Im südkaukasischen Land Georgien ist die Ruhe stets nur eine Zwischenetappe. Kaum war der Rauch über der georgischen Hauptstadt Tiflis verzogen, stand das Land wieder vor seiner altbekannten Frage: Wie viel Protest verträgt eine Demokratie, die sich nicht einig ist, wohin sie gehört?
Im Gespräch mit der Berliner Zeitung beschreibt Tinatin Japaridze, Analystin beim auf geopolitische Risiken spezialisierten Beratungsunternehmen Eurasia Group in New York, die Unruhen im Oktober weder als Revolution noch als Verschwörung. Sie nennt sie den sichtbaren Ausdruck eines wiederkehrenden Dilemmas – und der schwindenden Geduld einer Gesellschaft, die zwischen Europa und Eurasien zerrieben wird.

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