Lage in Nahost

Bewohner aus Gaza im Interview: „Die 2,3 Millionen Menschen hier sind keine Terroristen“

Seit Beginn des Gazakriegs kämpft der Journalist Hassan R. Esdodi ums Überleben – ohne Strom, ohne Wasser, aber mit der Entschlossenheit, weiter zu berichten. Ein Gespräch aus dem Gazastreifen.

„Essen zu bekommen, ist derzeit das größte Problem“, sagt Hassan R. Esdodi im Gespräch.
„Essen zu bekommen, ist derzeit das größte Problem“, sagt Hassan R. Esdodi im Gespräch.Jehad Alshrafi/AP

In Ägypten wird derzeit über ein Ende des Gazakrieges verhandelt. Donald Trump erhöht den Druck auf die israelische Regierung ebenso wie auf die Hamas. Die beiden Konfliktparteien haben sich nun auf die erste Phase des Plans des US-Präsidenten geeinigt: Innerhalb von 72 Stunden sollen alle israelischen Geiseln – lebend oder tot – aus dem Gazastreifen zurückgebracht werden. Im Gegenzug will Israel rund 250 zu lebenslanger Haft verurteilte palästinensische Gefangene freilassen sowie etwa 1700, die nach der Hamas-Attacke vom 7. Oktober 2023 inhaftiert wurden.

Frieden ist damit jedoch noch nicht erreicht. Der zweite Teil von Trumps Plan für eine politische Lösung des Konflikts scheint derzeit noch in weiter Ferne zu liegen. Während Diplomaten hier weiter um Kompromisse ringen, wächst das Leid der Zivilbevölkerung in Gaza von Tag zu Tag. Die Berliner Zeitung konnte mit einem Bewohner des Gazastreifens sprechen: Hassan R. Esdodi befindet sich derzeit im Deir-al-Balah-Camp im Zentrum der palästinensischen Enklave. Im Interview berichtet der 28-Jährige, wie er die anhaltenden Bombardierungen erlebt hat und wie sich sein Leben seit dem 7. Oktober 2023 verändert hat.

Berliner Zeitung

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