USA preschen vor bei Standards

Der Brüssel-Effekt ist passé – jetzt kommt der Washington-Effekt

In der Tech-, Energie- und Lieferkettenregulierung verliert die EU ihren Taktgeber-Status. USA und andere Mächte nutzen ihre Marktmacht, um Standards zu setzen.

Der Beauftragte für US-Handel Jamieson Greer (l.), US-Handelsminister Howard Lutnick (M.) und Dänemarks Außenminister Lars Løkke Rasmussen bei der Pressekonferenz zum EU-Handelsministerrat in Brüssel
Der Beauftragte für US-Handel Jamieson Greer (l.), US-Handelsminister Howard Lutnick (M.) und Dänemarks Außenminister Lars Løkke Rasmussen bei der Pressekonferenz zum EU-Handelsministerrat in BrüsselDursun Aydemir/imago

Die faktische Aufgabe des Anspruchs auf eine europäische Führungsrolle als globaler Tech-Regulierer erfolgte übereinstimmenden Expertenstimmen zufolge am 19. November 2025. An diesem Tag präsentierte die EU-Kommission einen „digitalen Omnibus“-Vorschlag, der einen deutlichen Rückzug bei Datenschutzregeln bedeutet und die KI-Verordnung pausiert. Diese Maßnahmen sind Teil von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyens Programm zur Vereinfachung und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit.

Berliner Zeitung

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