Obwohl Corona im Alltag vieler Menschen kaum noch eine Rolle spielt, beschäftigt sich die Europäische Union (EU) weiterhin intensiv mit dem Erreger – insbesondere mit der Beschaffung von Impfstoffen auch auf Basis neuer Technologien.
Am 12. Februar 2025 hat diesbezüglich die EU-Kommission die Marktzulassung für den Covid-19-Impfstoff „Kostaive-zapomeran“ erteilt, das vom US-Pharmaunternehmen Arcturus Therapeutics entwickelt wurde. Bereits im Dezember hatte die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) bestätigt, dass Zapomeran eine neue aktive Substanz darstellt. Der Ausschuss für Humanarzneimittel sprach daraufhin eine positive Empfehlung aus. Die Zulassung gilt zunächst für fünf Jahre.
Was ist ein Selbstamplifizierender mRNA-Impfstoff?
Kostaive ist ein selbstamplifizierender mRNA-Impfstoff, der sich nach der Injektion in lebenden Wirtszellen repliziert und so die Produktion des SARS-CoV-2-Spike-Proteins verstärkt. Wirtszellen sind Zellen, die von Viren, intrazellulären Bakterien oder Parasiten infiziert werden können. Durch diese Technologie sollen niedrigere Impfdosen ausreichen, um eine effektive Immunantwort hervorzurufen, heißt es. Der Impfstoff ist für Personen ab 18 Jahren zugelassen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören – laut Mitteilung – Gelenk- und Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Schüttelfrost und Fieber.
Trotz der Zulassung bleiben wissenschaftliche Fragen offen – insbesondere zur Langzeitwirkung und zur Verweildauer des Spike-Proteins im Körper. Eine aktuelle Studie der Yale-Universität untersuchte die Persistenz des Spike-Proteins nach einer Covid-19-mRNA-Impfung mit den während der Pandemie verwendeten Impfstoffen. Dabei wurde festgestellt, dass das Spike-Protein in einer Untergruppe von Geimpften bis zu 709 Tage nach der Impfung im Blut nachweisbar war.

