„Krieg ist Frieden“ – dieses paradoxe Motto aus George Orwells „1984“ wirkt heute erschreckend aktuell. Während der Krieg in der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/ukraine">Ukraine</a> auf einen Waffenstillstand zuläuft, setzt Europa verstärkt auf milliardenschwere Aufrüstungsprogramme. Doch sichert militärische Stärke wirklich langfristigen Frieden – oder bereitet diese Strategie nur die nächste Eskalation vor?

Nach dem Ende der Sowjetunion senkte die Europäische Union (<a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/eu">EU</a>) ihre Investitionen in die Rüstungsindustrie jahrzehntelang, weil Frieden in <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/europa">Europa</a> als selbstverständlich galt. Heute jedoch, so die offizielle Argumentation, habe sich das Szenario drastisch verändert. Russland stelle eine Bedrohung für die europäische Sicherheit dar – und deshalb müssten die Mitgliedstaaten ihre Verteidigungsausgaben erhöhen, notfalls mit gemeinsamer Verschuldung. Ein riskantes Manöver, das als „Abschreckung“ verkauft wird: Russland soll Angst vor Europa haben.

Ex-Kanzlerin Angela Merkel spricht über Merz’ Sondervermögen, den Eklat in Washington, den Unterschied zwischen Putin-Verstehern und Putin-Unterstützern. Und über ihren guten Schlaf.

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„Frieden durch Stärke“ – eine bewährte Strategie oder ein Irrweg?

Lange dominierte eine Minderheit den Diskurs in Berlin mit harten Forderungen, etwa beim Gendern. Sehr zum Schrecken der ostdeutschen Provinz und zur Freude der AfD.

Das woke Berlin hat eine Mitschuld am Erfolg der AfD im Osten

Rückblickend schaut die Führung der Ukraine überaus negativ auf die Biden-Amtszeit. Ein Vertrauter des ehemaligen US-Präsidenten packt nun aus. Eine Analyse.

Ukraine-Krieg: Biden ging es nie um einen Sieg, sondern um einen schwachen Putin

Wirtschaftliche und politische Folgen der Militarisierung

Die USA ziehen sich aus dem Ukrainekrieg zurück. Ist Europa nun auf sich allein gestellt? Es beginnt ein Machtspiel über die Führung eines zerrütteten Kontinents.

Zerbricht die EU an der Ukraine-Krise? Trump nutzt es eiskalt aus

Europa im Aufrüstungswahn: „Selbstermächtigung zur Kriegsvorbereitung“

Die EU fährt ihre Verteidigungsausgaben auf Rekordniveau und setzt auf eine aggressive Aufrüstungspolitik. Eine riskante Strategie.

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Großbritannien, Frankreich und Deutschland haben einen <a href="https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/friedensverhandlungen-in-genf-ukraine-und-eu-legen-gegenvorschlag-zu-us-plan-vor-li.10006973">Gegenentwurf</a> zu dem von den <a href="https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/putin-trump-wer-wirklich-hinter-dem-28-punkte-plan-fuer-die-ukraine-steht-li.10006985">USA vorgelegten 28-Punkte-Friedensplan</a> für die Ukraine erarbeitet. Der <a target="_blank" rel="nofollow" href="https://www.reuters.com/business/finance/full-text-european-counter-proposal-us-ukraine-peace-plan-2025-11-23/">vollständige Text dieses europäischen Papiers</a> liegt der Nachrichtenagentur Reuters vor und wurde am Sonntag veröffentlicht. Der Gegenvorschlag übernimmt die Struktur des US-Plans, geht diesen aber nach Angaben von Reuters „Punkt für Punkt“ durch und markiert Änderungen sowie Streichungen. Die drei Staaten – häufig als „E3“ bezeichnet – schlagen unter anderem Anpassungen bei Sicherheitsgarantien, der künftigen Truppenstärke der Ukraine, der Nato-Perspektive des Landes und beim Umgang mit von Russland besetzten Gebieten vor.

Großbritannien, Deutschland und Frankreich haben den US-Friedensplan Punkt für Punkt überarbeitet. Der Text zeigt deutliche Abweichungen bei Nato-Frage, Truppenstärke und Gebieten.

Ukraine-Frieden: Europas Gegenvorschlag zum 28-Punkte-Plan: Das sind die Unterschiede

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Tolstois „Krieg und Frieden“ gehört zu den am meisten nicht-gelesenen Romanen der Weltliteratur – wegen seiner schieren Größe von rund 2000 Seiten, auf denen er ein Gesellschaftspanorama während der napoleonischen Kriege Anfang des 19. Jahrhunderts entfaltet, mit vielen menschlichen Details, Differenzierungen und Zwischentönen. „Krieg und Frieden“ heißt jetzt auch ein sogenannter „Bühnenessay über Russland, die Ukraine und die Wehrpflicht“, <a target="_blank" href="https://correctiv.org/in-eigener-sache/2025/11/19/krieg-und-frieden-zweites-theaterstueck-in-der-kooperation-von-schauspiel-koeln-und-correctiv/">der in Kooperation mit dem Recherche- und Faktencheck-Netzwerk Correctiv am Schauspiel Köln entstanden ist</a>. Alles, was das eine Lager an Faktencheckern immer schon super und das andere furchtbar fand, kommt an diesem Abend auf der Bühne zum Tragen. <a target="_blank" href="https://www.schauspiel.koeln/produktion/krieg-und-frieden">„Hallo! Ich bin Calle Fuhr und ich erzähle Geschichten“, begrüßt Calle Fuhr auf seiner Homepage. „Das mache ich vor allem auf Bühnen – mal als Speaker, mal als Regisseur, mal als Autor und manchmal mache ich das alles auf einmal.“</a> Bei der neuen Produktion des Schauspiels Köln, das in Zukunft vermehrt auf ein Bündnis aus Theater und Journalismus und damit die Zusammenarbeit mit Correctiv setzen möchte, macht Calle Fuhr alles auf einmal. Er bestreitet rund 100 Minuten im Alleingang und seinen Bühnenessay könnte man auch Bühnen-Podcast, Live-Hörbuch oder Ted-Talk nennen – marketingtechnisch wäre das wahrscheinlich sogar klug, um ein junges Publikum zu gewinnen.

Wieder einmal sucht das Recherchenetzwerk die Theaterbühne und versucht im Schauspiel Köln zu klären, wie bedrohlich Putins Russland wirklich ist.

Correctiv in Köln: Alles Putinversteher? Theaterabend macht Friedensbewegte zu Wehrdienst-Fans

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Vertreter der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/usa">USA</a> und der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/die-ukraine-krise-trifft-jetzt-alle-nur-nicht-ihre-verursacher-li.10003598">Ukraine</a> haben sich auf einen überarbeiteten Entwurf für einen <a href="https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/die-westlichen-falken-muessten-den-28-punkte-friedensplan-eigentlich-umarmen-li.10006954">Friedensplan</a> zur Beendigung des russischen Angriffskriegs verständigt. Das teilten beide Seiten nach Gesprächen in Genf in einer gemeinsamen Erklärung mit, die in Kiew und Washington veröffentlicht wurde. Man habe einen „aktualisierten und verfeinerten Friedensrahmen“ erarbeitet und wolle „in den kommenden Tagen“ weiter eng zusammenarbeiten. Er werde „vollständig“ die Souveränität der Ukraine bewahren, teilte das Weiße Haus mit.

Das Weiße Haus spricht von einem Plan, der die Souveränität der Ukraine „vollständig“ wahrt. Über zentrale Punkte werde noch weiter verhandelt, während Moskaus Haltung derzeit noch offen ist.

USA und Ukraine einigen sich auf überarbeiteten Friedensplan – Trumps Frist aufgeweicht

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BSW weiter im Chaos: Dorst tritt nach Verständnis für AfD-Aussage zurück

Nach Verständnis für AfD-Aussage: Dorst räumt Spitzenamt

In Brandenburg ist der stellvertretende Vorsitzende der BSW-Landtagsfraktion, Christian Dorst, nach heftiger Kritik an seiner Reaktion auf eine umstrittene AfD-Äußerung zur NS-Zeit zurückgetreten. Wie Fraktionschef Niels-Olaf Lüders mitteilte, legte Dorst sein Amt nieder. Die BSW-Fraktion steckt ohnehin in einer schweren Krise, nachdem vier Abgeordnete die Partei verlassen haben und die Koalition mit der SPD wackelt.

Ein umstrittenes Posting zur NS-Zeit bringt den BSW-Politiker Christian Dorst zu Fall. Sein Rücktritt verschärft die Krise der ohnehin angeschlagenen Fraktion.

Brandenburg

Bündnis Sahra Wagenknecht

Unter dem Titel „Islamismus bekämpfen, Muslime schützen, freiheitliche Demokratie bewahren“ stellt das Bundesinnenministerium (BMI) den neuen „Beraterkreis Islamismusprävention und Islamismusbekämpfung“ vor. Doch ausgerechnet jene, die man angeblich „schützen“ möchte, sitzen kaum mit am Tisch – nämlich Muslime selbst. Stattdessen finden sich dort Personen, die weniger durch Expertise und stärker durch antimuslimische Ressentiments auffallen: einige selbsternannte „Islamexperten“, die Muslimen pauschal misstrauen und aus Islamkritik ein Geschäftsmodell entwickelt haben. Viele Muslime fragen sich daher: Warum werden wir nicht angehört? Warum sollen Menschen über muslimisches Leben entscheiden, die wir selbst als Gefahr wahrnehmen?

Im neuen „Beraterkreis Islamismusprävention und Islamismusbekämpfung“ des Bundesinnenminister sitzen kaum Muslime. Das ist gefährlich, so der Theologe Scharjil Khalid.

Europa im Aufrüstungswahn: „Selbstermächtigung zur Kriegsvorbereitung“

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