EU-Gipfel

Ein ungedeckter Scheck für die Ukraine: EU verspricht Milliarden ohne Finanzierungsplan

Der EU-Gipfel konnte sich nicht auf den umstrittenen Zugriff auf russisches Vermögen einigen. Dennoch erhielt Kiew die Zusage für neue Milliardenhilfen bis 2027. Ein Gastbeitrag.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Bundeskanzler Friedrich Merz am Donnerstag in Brüssel
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Bundeskanzler Friedrich Merz am Donnerstag in BrüsselDursun Aydemir/Imago

Die Europäische Union hat der Ukraine zugesagt, sie auch 2026 und 2027 vor der drohenden Pleite zu retten. Doch die EU weiß nicht, wie sie ihre Hilfe finanzieren soll. Dies ist das ernüchternde Ergebnis des EU-Gipfels am Donnerstag in Brüssel – es dürfte Bundeskanzler Friedrich Merz und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (beide CDU) noch viel Kopfzerbrechen bereiten.

Es geht um bis zu 140 Milliarden Euro: So hoch wird der Finanzbedarf der Ukraine für die kommenden zwei Jahre geschätzt. Und es geht um die Glaubwürdigkeit der EU: Kann die Union es sich leisten, der Ukraine einen Blankoscheck auszustellen, während sie von ihren eigenen Bürgern fordert, den Gürtel enger zu schnallen? Der EU-Gipfel ist eine Antwort schuldig geblieben.

Berliner Zeitung

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