Berlin-Deutsch wird man pünktlich. Wie es das Klischee will. Der Verwaltungsbeamte hatte am Telefon halb zehn gesagt. Und da sitzen wir nun, Ziena Abou, eine syrische Frau in Deutschland, und ich, die Journalistin, die sie bei diesem großen Triumph begleitet. Punkt 9.30 Uhr öffnet sich im historischen Pankower Rathaus, Erdgeschoss unten links, eine Bürotür. Und ein freundlicher Mensch bittet herein. „Das ist der große Moment“, flüstert Ziena, als sie dem Mann in einen Raum so groß wie eine Gefängniszelle folgt. Sie sagt das leise, aber es sollten drei Ausrufezeichen hinter diesem Satz stehen, weil er mit Sicherheit direkt von Herzen kommt.

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