Das Verteidigungsministerium hat in der abgelaufenen Legislaturperiode rund 1,6 Milliarden Euro in öffentliche Rüstungsforschung investiert. Das sagte eine Sprecherin des Ministeriums auf Anfrage der Berliner Zeitung. Demnach sind in der Zeit von Oktober 2021 bis März 2025 rund 1240 Forschungsaufträge inklusive Zuwendungsbescheide erteilt worden.
„Davon wurden 33 Forschungsaufträge mit einem Volumen von 13 Millionen Euro an öffentliche Hochschulen vergeben“, sagte die Sprecherin. Die drei öffentlichen Hochschulen mit dem umfangreichsten Anteil waren laut Angaben des Ministeriums die Universität Koblenz, die Universität Erlangen und die Leibniz-Universität in Hannover.
In den vergangenen Monaten wurde in einigen Bundesländern über einen möglichen Ausbau der öffentlichen Rüstungsforschung diskutiert. Im Zentrum der Debatte standen sogenannte Zivilklauseln, mit denen sich Universitäten selbst verpflichten, keine militärische Forschung zu betreiben. In Berlin hat lediglich die Technische Universität (TU) eine solche Klausel. Doch auch die Humboldt-Universität (HU) und die Freie Universität (FU) verzichten weitestgehend auf rüstungsrelevante Forschung, wie eine Recherche dieser Zeitung ergab.

