Wolfsgruß bei der EM

Angst vor Erdogan? Feige Faeser und die bösen grauen Wölfe

Innenministerin Faeser überlässt dem türkischen Staatspräsidenten Erdogan die Bühne vor Zehntausenden türkischen EM-Zuschauern in Berlin. Warum nur? Ein Kommentar.

Merih Demiral zeigt in Leipzig den Wolfsgruß. Das kann er am Sonnabend in Berlin nicht wiederholen. Demiral ist wegen des Grußes für zwei Spiele gesperrt worden.
Merih Demiral zeigt in Leipzig den Wolfsgruß. Das kann er am Sonnabend in Berlin nicht wiederholen. Demiral ist wegen des Grußes für zwei Spiele gesperrt worden.Christoph Gollnow/dpa

Mit dem Streit um den rechtsextremen Wolfsgruß, den ein türkischer Fußballer nach einer Partie gezeigt hat, hat die EM ihren ersten handfesten politischen Skandal. Doch es ist noch nicht ausgemacht, wessen Verhalten am skandalösesten ist: das des türkischen Fußballers Merih Demiral? Das des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan? Oder das der deutschen Innenministerin Nancy Faeser?

Nur damit klar ist, wovon wir sprechen: Der Wolfsgruß ist ein Erkennungszeichen der Grauen Wölfe, einer Bewegung türkischer Rechtsextremisten, die ethnische Minderheiten in der Türkei entrechten wollen und die für sämtliche Übel der Welt die Juden verantwortlich machen. Viele vergleichen daher den Wolfsgruß mit Nazi-Bekundungen. „So wie wir uns über den Hitlergruß aufregen, muss die Aufregung auch über den Wolfsgruß sein“, sagt die CDU-Politikerin Serap Güler, deren Eltern aus der Türkei stammen.

Berliner Zeitung

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