Wenn Angela Merkel in dieser Woche zu US-Präsident Joe Biden reist, wird sie neben jeder Menge an wertschätzenden Worten aus Anlass ihres Ausscheidens aus der Politik auch einige wichtige Wegweisungen für ihre Nachfolgerin oder ihren Nachfolger bekommen. Die wichtigste Botschaft dürfte die Positionierung der transatlantischen Gemeinde im Hinblick auf China sein. Die härtere US-Haltung gegenüber Peking ist ein Erbe der Ära Trump. Joe Biden, früher ein glühender Verfechter einer engen Partnerschaft mit China, weiß, dass er in dieser Frage unter besonderer Beobachtung steht. Er muss, ob er will oder nicht, Härte zeigen. Seine erste signifikante Aktion war die Beauftragung der Geheimdienste, den Ursprung des Coronavirus zu ermitteln. Gerade dieser Tage haben israelische Forscher festgestellt, dass eine Übertragung des Virus durch Fledermäuse sehr unwahrscheinlich sein dürfte. Wie die Jerusalem Post berichtet, haben die Forscher beobachtet, dass infizierte Fledermäuse ein freiwilliges „social distancing“ betreiben, um die Artgenossen nicht zu gefährden. Maßgebliche Kräfte in den US-Diensten sind der Meinung, dass das Virus aus dem Labor in Wuhan stammt, von wo es sich ungewollt ausbreitete und die Welt in ein pandemisches Chaos stürzte.

Mit einem Abo weiterlesen
- Zugriff auf alle B+ Inhalte
- Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
- Jederzeit kündbar
Sie haben bereits ein B-Plus? Melden Sie sich an
Doch lieber Print? Hier geht's zum Abo Shop
