UN-Klimakonferenz

COP28 in Dubai: Fast 100 Milliarden für den Klimaschutz

Die 28. UN-Klimakonferenz (COP28) geht in die zweite Woche: Es ist ein Ringen um Gelder und den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen.

Präsident der Klimakonferenz: Sultan Al-Jaber, Minister für Industrie und Fortschrittstechnologien der Vereinigten Arabischen Emirate
Präsident der Klimakonferenz: Sultan Al-Jaber, Minister für Industrie und Fortschrittstechnologien der Vereinigten Arabischen EmiratePeter Dejong/AP

Am Freitag beginnt die zweite Woche der Klimakonferenz COP28. In Dubai ringen die Delegierten noch immer um den Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle. Insgesamt bekannten sich bereits mehr als 100 Staaten, darunter auch die USA und die EU, für den schrittweisen Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe. Laut Umweltverbänden gibt es jedoch auch noch viel Gegenwind – vor allem aus den Staaten, die fossile Brennstoffe wie Öl oder Erdgas exportieren.

Außenministerin Annalena Baerbock hatte vor ihrer Abreise nach Dubai am Donnerstagmorgen bereits ein „globales Bekenntnis, dass wir alle schrittweise aus den fossilen Energien aussteigen“ gefordert. In einer Pressemitteilung kündigte sie an, dass sie dafür hart kämpfen werde. Die Grünen-Politikerin zeigte sich optimistisch: „Wenn wir noch mehr Länder in diese dynamische Gruppe holen, dann können wir die Öl- und Kohle-Welt als eine Welt von gestern hinter uns lassen. Und die alten Gräben zwischen Nord und Süd endgültig überwinden.“

Umweltverbände demonstrieren am Rand des COP28 für konsequentere Maßnahmen gegen den Klimawandel.
Umweltverbände demonstrieren am Rand des COP28 für konsequentere Maßnahmen gegen den Klimawandel.Karim Sahib/AFP

Fonds für Umweltmaßnahmen in entwicklungsschwachen Ländern

Tatsächlich sind die finanziellen Zusagen der Geberländer trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten vieler Geberländer enorm. Deshalb verbuchen die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) die Konferenz bereits jetzt als einen großen Erfolg. Insgesamt konnten sich die Teilnehmer auf mehr als 83 Milliarden US-Dollar Investitionen in den Klimaschutz einigen. Darunter etwa ein Fonds für die Umweltmaßnahmen entwicklungsschwacher Länder, für den bereits mehr als 129 Millionen US-Dollar zugesagt wurden.

Die VAE haben mit „Altérra“ zusätzlich einen eigenen 30 Milliarden Dollar schweren Fonds aufgelegt, um den Klimaschutz voranzutreiben. Der Fonds soll weltweit zusätzliche 250 Milliarden Dollar mobilisieren, um Klimainvestitionen in Schwellen- und Entwicklungsländern zu ermöglichen.

Auch eine Bestandsaufnahme der bisher geleisteten Erfolge steht auf der Agenda der Konferenz. Der sogenannte Global Stocktake soll zeigen, wie viel die einzelnen Länder bisher geleistet haben, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Diese Klimaschutz-Inventur basiert auf einem UN-Bericht, der im September veröffentlicht wurde. Darin zu lesen: Die bisherigen Anstrengungen reichen bei weitem nicht aus, um das 1,5-Grad-Ziel einzuhalten.

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