Je länger es die Weltklimakonferenz gibt, desto schlechter geht es dem Klima. Das muss keine Kausalität sein, aber komisch ist es doch. Zum 28. Mal treffen sich derzeit Regierungsvertreter, Nichtregierungsorganisationen und Klimaschützer, um Klimaschutz voranzutreiben, während gleichzeitig der weltweite Ausstoß von Kohlendioxid aus fossilen Energieträgern schon wieder den Rekord des vergangenen Jahres bricht – und damit der höchste aller Zeiten ist. Auch in Deutschland laufen die Gas- und Kohlekraftwerke auf Volllast, ein Ende ist nicht absehbar. Man wird das Gefühl nicht los: Je mehr über Klimaschutz konferiert wird, desto weniger wird das Klima tatsächlich geschützt.
Tatsächlich scheinen die alljährlichen Massenevents mit Zigtausenden angemeldeten Teilnehmern – diesmal sind es 90.000 (NEUNZIGTAUSEND!) – und Flügen aus der ganzen Welt nicht mehr vornehmlich stattzufinden, um das Ziel, die Reduktion von Treibhausgasen, voranzutreiben. Sie sind zu einer Mischung aus Prestigeveranstaltung, Bühne und Klassentreffen geworden.

Mit einem Abo weiterlesen
- Zugriff auf alle B+ Inhalte
- Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
- Jederzeit kündbar
Sie haben bereits ein B-Plus? Melden Sie sich an
Doch lieber Print? Hier geht's zum Abo Shop
