Sonntagabend, am Südstern in Berlin-Kreuzberg: Rund 100 Demonstranten rufen antisemitische Parolen und bezeichnen den bewaffneten Widerstand als „einzige Lösung“ im Nahostkonflikt. Die Berliner Polizei schaut dem Treiben lange zu. Nach 70 Minuten wird die Veranstaltung auf ihr Drängen aufgelöst.
Die Demonstration mag als weiterer Beleg für die offenbar veränderte Strategie des Berliner Senats dienen, derzeit keine Demonstrationen zum Nahostkonflikt zu verbieten und das mit dem „hohen Gut der freien Meinungsäußerung“ zu begründen. Lieber lässt man die Polizei einschreiten, wenn aus der Mitte der Veranstaltung volksverhetzende oder terrorverherrlichende Parolen gerufen oder Gewalt angewendet wird.

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