Tagebücher sind Privatsache, nicht aber das von Bodo Ramelow, dem ehemaligen Regierungschef von Thüringen, dem bundesweit ersten Ministerpräsidenten, den die Linkspartei gestellt hat. Er führt ein öffentliches politisches Tagebuch. Der neueste Eintrag vom Mittwoch ist sehr lang – etwa 15 A4-Seiten, die ein tiefes Zerwürfnis mit seiner Partei und den dortigen Richtungskämpfen nahelegen – und Ramelow spielt dort mit dem Gedanken eines Parteiaustritts.
Der Satz, der in den politischen Redaktionen nun für Aufregung sorgt, kommt kurz vor dem Ende: „Heute ist mir beim Aufwachen ein Satz durch den Kopf gegangen, der mich nicht loslässt: Bin ich dabei, die Partei zu verlassen – oder verlässt meine Partei gerade mich?“

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