Migration in Berlin

„Big Business“ auf Kosten der Steuerzahler? Neues Flüchtlingsheim in Berlin kostet 157 Millionen Euro

Ab 2026 sollen in einen ehemaligen Bürokomplex in Westend 1500 Flüchtlinge einziehen. Es ist eine weitere Großunterkunft. Irrsinn, kritisieren Gegner.

Am ehemaligen Flughafen Tegel stehen Flüchtlinge vor einer Leichtbauhalle. Um das Ankunftszentrum zu entlasten, sollen neue Großunterkünfte in Berlin entstehen.
Am ehemaligen Flughafen Tegel stehen Flüchtlinge vor einer Leichtbauhalle. Um das Ankunftszentrum zu entlasten, sollen neue Großunterkünfte in Berlin entstehen.Christophe Gateau/dpa

Seit Monaten brodelt es bei den Anwohnern der Soorstraße 80 im Westend: Geht es nach dem Senat, sollen dort in anderthalb Jahren 1500 Flüchtlinge einziehen. Es gab bereits hitzige Bürgerdialoge und laute Proteste. Doch der Einzug der neuen Nachbarn scheint besiegelt – trotz fehlender Infrastruktur wie Supermärkte, Kitas und Schulen, wie die Anwohner beklagen.

Nun wird bekannt, dass die Flüchtlingsunterkunft wohl richtig teuer wäre: mehr als 150 Millionen sollen es sein, die der Senat in den nächsten zehn Jahren, bis 2035, dafür berappen muss, um die Unterkunft inklusive Umbau zu finanzieren. Die Millionen-Summe erhält der Investor, der in Luxemburg ansässige Konzern Aroundtown. Der verdient bereits durch die Asylunterkunft in dem einstigen Cityhotel East an der Landsberger Allee in Lichtenberg in den kommenden zehn Jahren 143 Millionen Euro. Dort sind gerade die ersten Flüchtlinge von insgesamt 1200 eingezogen, darunter 200 Kinder.

Berliner Zeitung

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