Die Berliner Zeitung veröffentlicht erstmals interne Unterlagen des zentralen Berliner Corona-Krisenstabs (Wochenendausgabe vom 25/26. Oktober 2025 und online). Die Redaktion hatte im Juli 2024 auf Grundlage des Informationsfreiheitsgesetzes Zugang zu den Protokollen der Senatsverwaltung für Gesundheit aus der Zeit der Pandemie beantragt, um die Entscheidungsprozesse nachzuvollziehen. Im August 2025 legte die Verwaltung die Unterlagen vor. Teils ungeordnet, unvollständig und mit fehlenden Seiten. In der Krisenzeit war die Aktenführung offenbar vernachlässigt worden, und viele der damaligen Mitarbeiter, darunter auch die frühere Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD), arbeiten heute nicht mehr in der Verwaltung.
Schließlich konnte die Redaktion die mehr als 1000 Seiten auswerten – Sitzungsaufzeichnungen des eigentlichen Krisenstabs, Mitschriften der frühen Telefonkonferenzen im Haus der Gesundheitssenatorin und Protokolle der sogenannten „Großen Lagebesprechungen“, an denen Vertreter aller Senatsverwaltungen, von Landesämtern, der Berliner Feuerwehr, der Kassenärztlichen Vereinigung, der Krankenhausgesellschaft, der Apothekerverbände sowie Hilfsorganisationen wie dem Deutsche Rote Kreuz teilnahmen.

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