Glaubt man den Ergebnissen der Anfang Dezember vorgestellten <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/pisa-studie">Pisa-Studie</a>, gehört <a href="https://www.berliner-zeitung.de/news/woran-der-mathe-unterricht-krankt-li.2166504">Mathe</a> nicht zu den Stärken deutscher 15-Jähriger. Auch beim Lesen sieht es schwierig aus. Und in den Naturwissenschaften. Tatsächlich hat Deutschland 2022 in allen drei Disziplinen <a href="https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/schlechte-schueler-die-pisa-studie-offenbart-deutschlands-staatsversagen-li.2165602">deutlich schlechter abgeschnitten</a>,&nbsp;als noch 2018. Die Gründe dafür sind vielfältig. Andreas Schleicher, Bildungsdirektor der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/oecd">OECD</a> und Erfinder der internationalen Vergleichsstudie, sieht die Verantwortung für das Debakel jedoch vor allem an einer Stelle: bei den Lehrern.

Angesichts der historisch schlechten Ergebnisse hatte Schleicher Ende Januar scharfe Kritik an deutschen Lehrkräften geäußert. Diese wären vor allem „Befehlsempfänger“, würden strikt nach Lehrplan unterrichten und wenig Eigeninitiative zeigen, sagte Schleicher der Stuttgarter Zeitung. In einem am Montag veröffentlichten Interview in der Welt hat der 59-Jährige diese Standpunkte nun erneut bekräftigt. Lehrer müssten sich selbst als „Coaches“ oder „Mentoren“ verstehen. Sie müssten aufhören zu jammern, so Schleicher sinngemäß, und anfangen, innovativer zu arbeiten, um die Schüler auf die „Google-Welt“ vorzubereiten. Lehrerverbände reagierten empört auf die Äußerungen des Pisa-Chefs.

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