Kolumne

Antisemitismus-Resolution: Der Antisemitismus-Vorwurf droht allen, die Israels Politik kritisieren

Der Deutsche Bundestag hat die Antisemitismus-Resolution beschlossen. Sie stärkt weder jüdische Vielfalt, noch wird sie der historischen Verantwortung Deutschlands gerecht.

ARCHIV - 08.11.2022, Sachsen, Leipzig: Ein Gedenkstein am Standort der früheren Synagoge im Zentrum der Stadt.
ARCHIV - 08.11.2022, Sachsen, Leipzig: Ein Gedenkstein am Standort der früheren Synagoge im Zentrum der Stadt.Sebastian Willnow/dpa

Im gegenwärtigen Polit-Chaos gehen manche Dinge fast unter, wie die Verabschiedung des Antrags „Nie wieder ist jetzt: Jüdisches Leben in Deutschland schützen, bewahren und stärken“. Der Deutsche Bundestag beschloss die sogenannte Antisemitismus-Resolution am 7. November, nur zwei Tage nach Donald Trumps Wahlsieg. Während aller Augen auf die USA gerichtet waren, stimmten AfD, CDU, CSU, SPD, FDP und Grüne für Maßnahmen, die jüdisches Leben in Deutschland stärken sollen. Dieses Ziel ist lobenswert und heute wichtiger denn je. Gleichzeitig lohnt sich ein kritischer Blick, denn die Resolution hat es in sich.

Berliner Zeitung

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