Menschen in Kiew und Lwiw

Angriff auf die Ukraine: „Wir verstehen, dass es viele Opfer geben wird“

Viele Ukrainer wurden frühmorgens von Detonationen geweckt. Nun ist der Albtraum wahr. Viele wollen kämpfen, andere nur noch weg. Stimmen vom Tag der Invasion.

Eine Frau und ein Kind verlassen am Donnerstag Sjewjerodonezk im Osten der Ukraine.
Eine Frau und ein Kind verlassen am Donnerstag Sjewjerodonezk im Osten der Ukraine.AP/Vadim Ghirda

Anna Lenchowska nimmt den Anruf aus Deutschland an, als sie vor einem Supermarkt in Kiew Schlange steht. Die Frage, wie es ihr nach dem ersten Raketenangriff auf Kiew in den frühen Morgenstunden geht, beantwortet sie mit einer Gegenfrage: Was für Lebensmittel sie einkaufen könnte als Vorrat für den Krieg? Das Gespräch dreht sich um Haltbares, das bei Stromausfall nicht im Kühlschrank verrottet, Proteinpulver oder Nüsse als Energielieferanten. Lenchowska und ihr Mann haben begonnen, für den Notfall zu planen, da beruhigte Präsident Wolodymyr Selenskyj seine Landsleute noch mit Aussagen, eine Invasion sei nicht wahrscheinlicher als in den vergangenen acht Jahren seit Beginn der Kämpfe im Donbass und der russischen Annexion der Krim 2014.

Berliner Zeitung

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