Serie „Ab wann bin ich arm?“

Berliner Friseurin mit 1600 Euro: „Ein Steak kann ich mir nicht mehr leisten“

Maria B. (46) arbeitet als Friseurin. Als sie sich von ihrem Freund trennt, stößt sie finanziell an ihre Grenzen. Die Serie „Ab wann bin ich arm?“, Teil 8.

Ab wann bin ich arm? Lassen wir uns offen darüber reden – in dieser Serienfolge sagt Friseurin Maria B., was ihr zum Leben bleibt. 
Ab wann bin ich arm? Lassen wir uns offen darüber reden – in dieser Serienfolge sagt Friseurin Maria B., was ihr zum Leben bleibt. Grafik: Pajović/Berliner Zeitung. Foto: Imago

Maria B. hat eine schwarze Tasche mit Nieten vor sich auf den Tisch gelegt, ihre graue Jacke hängt über dem Stuhl. Der Kellner in dem Café in Wilmersdorf bringt ihr einen Cappuccino, sie lächelt ihm zu und zündet sich eine Zigarette an.

„Ich hatte vor kurzem eine Kundin, die stolz erzählte, dass sie mindestens einmal die Woche für 500 Euro shoppen geht.“ Die zierliche 46-Jährige pustet den Rauch aus. „Als die Frau dann nach drei Stunden fertig war, für ihren Schnitt 240 Euro bezahlt hatte, drückte sie mir 50 Cent Trinkgeld in die Hand.“ Sie nimmt einen Schluck Kaffee, sagt: „Das sind Momente, in denen ich mich nicht wohlfühle. Dann lieber gar kein Trinkgeld.“ 

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar