Wie werden wir die Renten finanzieren, wenn die jetzt beginnende heiße Dekade der demografischen Alterung ihre Wirkung entfaltet? Alle wissen: Da kommt etwas auf die Gesellschaft zu, das die vielen Krisen dieser Tage noch in den Schatten stellen kann. Doch im hochemotionalen Wahlkampf verschwindet diese Multi-Milliarden-Frage hinter den Themen Migration und Wirtschaftskrise.
Auf den Plakaten ist die Rente durchaus präsent – mit beruhigenden Sprüchen. Am größten blickt Olaf Scholz, schwarz-rot-golden grundiert, auf das Wahlvolk herab und verspricht „mit Sicherheit stabile Renten“. Vor zwei Jahren versprach er ein grünes Wirtschaftswunder, davor ein wummsiges Energiepaket, eine verteidigungspolitische Zeitenwende, „Abschiebungen im großen Stil“ und was nicht alles.
Zwar wurde nichts draus, aber Kanzler bleiben will er trotzdem. Derweil funkt die Wirtschaft SOS, die Energiewende steckt irgendwo im Rohr, das Kommando in der Migranten-„Rückführungsoffensive“ der Ampel übernimmt die Union. Und ausgerechnet jetzt soll man an „mit Sicherheit stabile Renten“ glauben?

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