Gott, was für ein Schalk!

Wie eine TV-Ikone zum Symbol für die Krise der Öffentlich-Rechtlichen wird

Thomas Gottschalk blamierte sich bei der Bambi-Verleihung mit sexistischen Sprüchen vor Cher. Seine Entschuldigungen wirken hilflos. Doch warum lassen ihn die Sender gewähren?

Aufbessern muss Gottschalk seine Rente ja wohl nicht. Also, schickt ihn nach Hause.
Aufbessern muss Gottschalk seine Rente ja wohl nicht. Also, schickt ihn nach Hause.STAR-MEDIA via www.imago-images.de

Es war ein Moment, der schmerzhaft präzise offenlegte, was viele längst ahnten: Bei der Bambi-Verleihung am 13. November 2025 taumelte Thomas Gottschalk durch eine Laudatio auf Cher, verwechselte ein Double mit der echten Künstlerin und krönte seinen Auftritt mit dem Satz: „Hier ist sie, die einzige Frau, die ich in meinem Leben ernst genommen habe.“ Die Buhrufe aus dem Publikum waren nicht nur eine Reaktion auf einen missglückten Witz – sie waren das Echo einer Zeit, die sich von ihrem einstigen Helden verabschiedet hat.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar