Reportage

Warschau: Die Stadt will nicht Berlin, sondern New York, Paris oder London sein

Während in Berlin das Sparprogramm droht, entwickelt sich Polens Hauptstadt zu einer waschechten Metropole. Als Berliner wird man neidisch.

Die Skyscraper von Warschau und das berühmte Libeskind-Gebäude Zlota 44
Die Skyscraper von Warschau und das berühmte Libeskind-Gebäude Zlota 44Konrad Zelazowski/imago

Für Warschau ist die Eröffnung des Museums für Moderne Kunst, die im November stattgefunden hat, ein Paukenschlag, eine Zäsur, eine Art Höhepunkt eines seit 1990 währenden rapiden Wandels, der nun das Ende eines Kapitels erreicht. Wer längere Zeit nicht mehr in Warschau war, dem ist eine Reise in die Hauptstadt Polens nur dringend ans Herz zu legen, denn er wird eine Metropole entdecken dürfen, die sich fulminant gewandelt hat.

Noch vor etwa 15 Jahren begrüßte den Besucher nach dem Gang aus dem Hauptbahnhof eine graue, deprimierend wirkende Stadt mit unrenovierten Altbaufassaden, breiten, löchrigen Straßen und unterirdisch verlaufenden Unterführungen für Fußgänger, die sich vor den rasenden und kreuz und quer parkenden Autos regelrecht fürchten (und davor flüchten) mussten. Schön war das nicht.

Berliner Zeitung

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