Die bislang unbekannte Frau, die sowohl die Rapper Jay-Z als auch Sean „Diddy“ Combs beschuldigt, sie vergewaltigt zu haben, als sie im Jahr 2000 gerade einmal 13 Jahre alt war, hat nun zugegeben, dass es einige Ungereimtheiten in ihren Anschuldigungen gab.
Sie habe „einige Fehler gemacht“, räumte die Frau aus Alabama nun gegenüber dem amerikanischen Nachrichtensender NBC News ein und bezog sich dabei auf ein angeblich „katastrophales Ereignis“, das sich auf einer Privatparty im Anschluss an eine MTV-Preisverleihung ereignet haben soll.
Jay-Z: Anhaltende Rufschädigung
Die Frau räumte nun mehrere Ungereimtheiten in ihren Anschuldigungen ein, woraufhin der Anwalt von Jay-Z beantragte, die Anklage gegen den Musiker fallen zu lassen. Der Antrag werde angesichts der „überwältigenden öffentlichen Enthüllungen und der schwerwiegenden anhaltenden Schädigung des Rufs von Herrn Carter“ gestellt, so der Anwalt in einem Brief vom Freitag an das New Yorker Gericht, das sowohl für den Fall von Jay-Z als auch für den von Sean Combs verantwortlich ist.
So räumte die Frau unter anderem ein, auf der vermeintlichen Party mit dem Gitarristen der Band Good Charlotte, Banji Madden, gesprochen zu haben. Madden bestreitet dies und verweist darauf, dass er zu diesem Zeitpunkt auf Amerika-Tour mit der Band gewesen sei.
Die Frau besteht trotz der Fehler in ihrer Aussage darauf, dass die Hauptanschuldigung der Wahrheit entspricht. „Jane Doe“, wie sie in den Akten genannt wird, hatte im Oktober zuerst nur Sean Combs als Täter genannt, ihre Anschuldigungen später dann aber auch auf dessen Kollegen Jay-Z erweitert. Combs sitzt seit September in Untersuchungshaft. Dem Rapper werden von der Staatsanwaltschaft in New York unter anderem Sexhandel, Organisierte Kriminalität und andere Vergehen vorgeworfen. Combs plädierte auf nicht schuldig. Der Prozessbeginn ist vorläufig auf Mai 2025 angesetzt.