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Thomas Gottschalk im Interview: „Es sind keine Eingriffe oder Botox-Attacken geplant“

Mit seinem „Supernasen“-Compagnon Mike Krüger bringt der Entertainer einen Podcast heraus. Daran, sich die Riecher korrigieren zu lassen, hätten beide nie gedacht.

Die Riecher bleiben, wie sie sind: 1983 mit der anderen „Supernase“ Mike Krüger.
Die Riecher bleiben, wie sie sind: 1983 mit der anderen „Supernase“ Mike Krüger.dpa

Da ist einiges los bei Thomas Gottschalk: Vor einigen Tagen präsentierte der 72-jährige „Wetten, dass…?“-Moderator seinen eigenen Instagram-Kanal, nun geht er mit „Supernasen“-Compagnon Mike Krüger unter die Podcaster – und dabei gibt es jede Menge zu lachen.

Produziert wird das wortreiche Vergnügen in Hamburg. Im Interview verrät der Entertainer, was ihn und den 71-jährigen Krüger eint – und ob er immer zufrieden mit seiner Nase war.

Herr Gottschalk, Sie bringen im Doppel mit Mike Krüger einen eigenen Podcast heraus. Machen Sie beide jetzt den Kaulitz-Zwillingen Konkurrenz?

Die Gefahr einer Verwechslung ist sehr gering und die Themen dürften auch andere sein. Aber Tokio Hotel haben sich genauso erledigt wie „Die Supernasen“ – und die Fans bedauern das sehr. Jetzt bekommen beide Fanclubs ihre Helden zurück.

Wen wollen Sie mit Ihrem Podcast ansprechen?

Offensichtlich sind Podcasts
auch bei der altersmäßig fortgeschrittenen Gruppe sehr beliebt. Die Zwölfjährigen haben eh keine Ahnung, wer wir sind. Die interessieren eher Typen, die von Dieter Bohlen oder Heidi Klum erfunden wurden. Ich habe allerdings Heidi Klum erfunden. Unsere Fans erinnern sich noch an den Modelwettbewerb in meiner TV-Show, den Heidi damals gewonnen hat. So ging es bei ihr los …

Füttern Sie mit Ihrem Podcast die Achtziger-Nostalgie?

Wir sind ja in unserem Film „Die Einsteiger“ in den Achtzigern nachweislich in einer Videokassette stecken geblieben und haben seitdem nichts dazugelernt und einiges verpasst. Das merkt man unserem Podcast auch an.

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Zur Person
Thomas Gottschalk
1950 in Bamberg geboren, gehört Gottschalk zu den größten Entertainern Deutschlands. Nach Anfängen beim Radio gelang ihm der große Durchbruch im Fernsehen 1976 mit der Musikclip-Sendung „Szene“. Es folgten große Shows wie „Thommys Pop Show“ zwischen 1982 und 1984 sowie „Wetten, dass..?“ ab 1987, die Gottschalk moderierte. Er spielte zudem in zahlreichen Filmen mit, bekannt sind zum Beispiel die beiden Klamauk-Streifen „Die Supernasen“ von 1983 und „Zwei Nasen tanken Super“ von 1984, in denen Gottschalk nicht nur neben Mike Krüger spielt, sondern für die er auch als Autor aktiv wurde.

Der Podcast trug den Arbeitstitel „Zwei Nasen zanken super“.

Jetzt ist es „Der Supernasen Podcast“ geworden. Gestritten hätten Mike und ich ohnehin nicht, weil wir die Dinge immer sehr ähnlich sehen.

Wo trifft sich Ihr Humor?

Mike war ja als „Blödelbarde“
weltberühmt und dieses Blödeln auf hohem Niveau fehlt mir heute etwas. Wir haben die Monthy Pythons und Insterburg & Co. gefeiert. Dazu haben wir „Pardon“ und „Mad“ gelesen und Ulrich Roski oder Loriot verehrt. In der Richtung kam nichts nach.

Hat der Humor aus den „Supernasen“-Filmen ein Update erfahren, oder findet er sich genau so im Podcast wieder?

Diese heilige Einfalt kann man nicht pimpen. Wer das damals als Teenager gesehen hat, findet die Filme lustig, weil sie ihn an die beste Zeit seines oder ihres Lebens erinnern. Kids von heute können damit nichts anfangen. Da einen Reboot zu versuchen, wäre sinnlos.

Waren Sie immer glücklich mit Ihrer Nase?

Weder Mike noch ich
haben im Traum daran gedacht, an uns irgendwas zu verändern. Wir waren erfolgreich, so wie Gott uns schuf, und kein Schönheitschirurg hat ihm bei uns ins Handwerk gepfuscht. Es sind auch keine Eingriffe oder Botox-Attacken geplant. Glücklich sind wir auch so, was uns von vielen Promis unterscheidet.

„Der Supernasen Podcast“ läuft ab dem 19. April erst auf RTL+ Musik und dann auf allen üblichen Podcast-Kanälen und -Apps.