Es sind oft Kleinigkeiten, die eine Gesellschaft zerklüften: Parfüm oder Seife? Sprudel oder still? Gendersternchen oder lieber das gute alte generische Maskulinum? In Prenzlauer Berg parkt der SUV neben dem Lastenrad, und beide fühlen sich im Recht. Und irgendwo zwischen Barista-Schaumkrone und schwarzem Filterkaffee wird die Welt in Schwarz und Weiß unterteilt.
Polarisieren bedeutet heute oft Donnerhall, oder es ist ein trotziges Nörgeln: an Worten, Gewohnheiten. Selbst Kürbis ist einer dieser Gesellschaftsspalter, für mich ist das allerdings nicht nachvollziehbar. Denn es gibt ungefähr 850 verschiedene Kürbissorten. Und sie lassen sich auf die unterschiedlichste Art und Weise zubereiten. Süß, sauer, salzig, für jeden sollte etwas dabei sein. Es gibt gar keinen Grund, ihn so zu verabscheuen, denn streng genommen gibt es „den einen Kürbis“ gar nicht.

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