Das war ein Fettnapf aus dem Bilderbuch: Als die amerikanische Sängerin Pink am Sonnabend in Köln vor 42.000 Menschen im ausverkauften RheinEnergie-Stadion die Berliner Band Rammstein lobte, ging der Schuss nach hinten los. „Ich hoffe, dass mein Sohn und meine Tochter mir irgendwann mal Rammstein-Tickets kaufen. Wenn ihr noch nie auf einem Rammstein-Konzert wart, müsst ihr da mal hin! Die setzen auf der Bühne Menschen in Brand.“
Eisige Stille im Publikum
Was an sich schon ein mehr als dämlicher Kommentar ist, bekam zusätzlich Stoff durch den Skandal des Machtmissbrauchs, mit dem sich Rammstein und ihr Sänger Till Lindemann seit Wochen konfrontiert sehen und der wenigstens hierzulande das Image der Band nachhaltig ruiniert hat. Pink schien davon nichts zu wissen. Auf die eisige Stille im Publikum, die auf ihr Statement folgte, war die 43-Jährige offenbar nicht vorbereitet, sie setzte verdattert nach. Was die Sache nicht besser machte: „Nein? Ihr mögt Rammstein nicht? Wurden sie gecancelt? Warum? Haben die jemanden in Brand gesetzt und nicht gelöscht? Wir mögen die wirklich nicht? Okay, dann mögen wir sie zusammen nicht! Ich bin schon 48-mal gecancelt worden.“


