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Neuer Ärger für Til Schweiger: Jogi Löw distanziert sich von Stiftung

Der Schauspieler scheint nicht aus den Negativschlagzeilen herauszukommen. Nun wird seiner Til Schweiger Foundation mangelnde Transparenz vorgeworfen.

In der Kritik: Til Schweiger
In der Kritik: Til SchweigerHenning Kaiser/dpa

Vor rund zehn Jahren stellte der Schauspieler und Produzent seine Stiftung Til Schweiger Foundation der Öffentlichkeit vor. „Ziel der Til Schweiger Foundation ist, die Lebensperspektiven von benachteiligten Kindern und Jugendlichen jeglicher Herkunft in Deutschland nachhaltig zu verbessern – und ihnen die Chance für einen guten Start in ihr Leben zu ermöglichen“, so die Stiftung in einem Text auf ihrer Website.

„Keine wirkliche Transparenz“

Unterstützung erhielt Schweiger (61) unter anderem von Ex-Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth, Schauspieler Jan Josef Liefers und Ex-Bundestrainer Joachim Löw. Doch wie es scheint, ist seit längerem unklar, wohin die Spenden an die Til Schweiger Foundation eigentlich geflossen sind.

Wie das Magazin Bunte berichtet, sei die Stiftung aufgrund mangelnder Transparenz in die Kritik geraten. „Für die vergangenen drei Jahre sind keine Geschäftsberichte mehr auf der Homepage veröffentlicht worden. Neue Projekte? Seit 14 Monaten wurde dazu nichts mehr publiziert.“

Laut Bunte-Recherchen sind die Spendeneinnahmen zwischen 2018 und 2021 um 354.300 Euro höher gewesen als die Ausgaben für Förderprojekte der Stiftung in dem Zeitraum.

Burkhard Wilke ist Geschäftsführer des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen, das Stiftungen und Vereine prüft und das renommierte Spendensiegel vergibt. Er äußert im Interview mit dem Magazin, dass die Jahresberichte der Stiftung „unseres Erachtens nur eine scheinbare und keine wirkliche Transparenz der Finanzlage der Til Schweiger Foundation“ bieten würden. Jogi Löw sagte gegenüber der Bunte: „Ich war niemals für die Stiftung tätig. Die Vorgänge entziehen sich daher meiner Kenntnis. Es besteht keinerlei Kontakt zur Stiftung.“ Auf der Seite der Stiftung hingegen wird Löw mit Foto als „Botschafter“ genannt.