Leute

Flug ins All mit der Fram2-Weltraummission - Wer ist der Millionär Chun Wang?

Der Unternehmer und Krypto-Millionär Chun Wang hat für die Raummission „Fram2“ des Unternehmens SpaceX das Team zusammengestellt. Wer ist der Mann?

Mission im All: Rabea Rogge, Eric Philips, Chun Wang und Jannicke Mikkelsen (v.l.n.r.)
Mission im All: Rabea Rogge, Eric Philips, Chun Wang und Jannicke Mikkelsen (v.l.n.r.)Fram2

Das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX hat am Montag die erste bemannte Raummission der Erde gestartet. Die vierköpfige Mission „Fram2“, zu der auch die deutsche Wissenschaftlerin Rabea Rogge aus Berlin gehört, hob am Montagabend um 21.46 Uhr an Bord einer Falcon-9-Rakete vom Kennedy Space Center der US-Weltraumbehörde Nasa im Bundesstaat Florida ab.

Finanziert wurde der private Flug vom Initiator und Kommandeur der Raummission, Chun Wang, von Agenturen gerne als „Abenteurer“ bezeichnet. Reich geworden ist der in China geborene Malteser Chun Wang mit Kryptowährungen und will mit der von ihm finanzierten Mission „Staunen und Neugier vermitteln und zeigen, wie Technologie dabei helfen kann, die Grenzen der Erforschung der Erde“ zu erweitern, so heißt es jedenfalls bei SpaceX über den schönen, doch letztlich recht mysteriösen Antrieb des Mannes, der zwar in der Bitcoin-Welt berühmt ist, in der sich aber leider nicht besonders viele Menschen auskennen. Chun Wang jedenfalls schien bislang offenbar nicht besonders erpicht darauf zu sein, im Rampenlicht zu stehen.

Bekannt wurde Wang als Mitbegründer des Mining-Pools F2Pool und durch seine Weitsicht im Bereich der Kryptowährung. So begannt der Malteser bereits 2011 aktiv Bitcoins zu kaufen, als diese nur wenige Cent wert waren.

Sechs Pässe, ein Leben nach Marszeit und ein Wohnsitz in der Arktis?

Von sich selbst sagt Wang, dass er sechs Pässe besitze, der Marszeit folge und eigentlich ein obdachloser Flüchtling sei, dessen Hauptwohnsitz auf einer norwegischen Inselgruppe in der Arktis liege. Von dort aus solle er jeden zweiten Tag aus irgendwohin fliegen, um allen Ländern der Erde einmal einen Besuch abzustatten. So jedenfalls will es die Internet-Legendenbildung. Das alles klingt nach dem verlorenen Zwillingsbruder von Elon Musk, kein Wunder also, dass der andere Tech-Milliardär offenbar begeistert war von der Idee, dass „Fram2“ von seinem Startplatz in Florida aus ins All abheben wollte.

Weniger begeistert indes war Troy Bouffard, Professor für arktische Sicherheit an der Universität von Alaska Fairbanks. Dem Magazin Newsweek sagte der Wissenschaftler, dass überall die Alarmglocken ob der „Fram2“-Mission schrillen müssten, denn komplett im Ungewissen läge der eigentliche Sinn und Zweck des Flugs. Das könnte wissenschaftliche als auch militärische Gründe haben.