Sozialismus, Kommunismus, Marxismus: Dafür steht niemand so sehr, wie Karl Marx selbst. Umso komischer erscheint es, dass sein vollbärtiges Gesicht immer wieder auf Produkten auftaucht – von Spirituosen über Kaffee bis hin zu Burger und Pommes; sogar einkleiden kann man sich im Namen des großen Antikapitalisten. Das sind die kuriosesten Karl-Marx-Produkte:
1. Eine Kaffeepause mit Karl Marx
Vor fünf Jahren hätte Marx seinen 200. Geburtstag gefeiert: Viele Unternehmen nahmen diesen Ehrentag zum Anlass, aus dem Namen des Antikapitalisten Profit zu schlagen. Unter ihnen auch eine Kaffeerösterei aus Marx’ Geburtsstadt Trier, die mit dem einprägsamen Gesicht des Philosophen auf ihren Verpackungen wirbt. Noch immer bietet Hoffmanns Rösterei den Jubiläumskaffee an, hergestellt aus äthiopischen, brasilianischen und indischen Kaffeebohnen.

2. Der Vollbart kommt in Mode
T-Shirts, Socken, Hemden oder Kleider: Im Chemnitzer Onlineshop karlskopf.de wird jedes erdenkliche Kleidungsstück mit dem Gesicht des Philosophen bedruckt. Abseits der Mode lassen sich auch Liegestühle, Bauchtaschen, Seifen oder Schokolade finden. Dabei wird der Look des vollbärtigen Mannes mit Accessoires aus der Gegenwart immer wieder ironisiert und je nach Anlass angepasst. Mal mit Bier und Brezel passend zur Wiesn, mal mit Nikolausmütze und Lichterkette als „Santa Karl“.

3. Anstoßen auf den Antikapitalisten
Karl Marx war nicht nur ein großer Denker, sondern auch ein großer Trinker. Die Familie des wohl bekanntesten deutschen Philosophen besaß sogar ihren eigenen Weinberg – direkt an der Mosel. Heute, knapp 140 Jahre nach seinem Tod, verkauft das benachbarte Weingut PUR-Mosel eine Spirituosenreihe „Karl Marx Edition“ mit dem Gesicht des einflussreichen Theoretikers, bestehend aus einem Gin, einem Kräuterlikör, einem Trester und einem Orangecello. Na dann: Prost!

4. Marx und Engels als Burgerbanner
Mehr als 4000 Schreiben umfasste der Briefwechsel zwischen Karl Marx und Friedrich Engels. Was in der Korrespondenz wahrscheinlich nie zum Thema wurde: Burger, Wings und Pommes. Nichtsdestotrotz kann man sich in Köln quasi der kommunistischen Kulinarik widmen. Im Restaurant Marx und Engels werden Burger wie der „Marxist“, der „Liebknecht“oder ein Chickenburger mit dem Namen „Die Luxemburgerin“ angeboten. Ob das den beiden großen Denkern wohl geschmeckt hätte?

5. Karls Kopf auf einer Kreditkarte
Spätestens, wenn sein Gesicht auf ein EC-Kartengerät gedruckt worden wäre, hätte Antikapitalist Marx wohl sein Veto eingelegt. Genau diese Möglichkeit aber bietet die Sparkasse Chemnitz und hat eine Kreditkarte „Sonderedition Karl Marx“ herausgebracht, bei der das Gesicht des Philosophen auf der Plastikvorderseite prangt. Und damit das kapitalistische Kettenkarussell sich noch schneller dreht, ist die Anzahl der Exemplare auf 333 Stück limitiert. Marx wäre vermutlich schwindelig geworden.





