Sachbuch

Gender Pain Gap: Eva Biringer deckt Ungleichheit im Gesundheitssystem auf

Eva Biringer schreibt wütend, aber auch mit Humor über Schmerz und Sexismus. „Unversehrt. Frauen und Schmerz“ heißt ihr neues Buch. 

Statt einer Diagnose oder einem kritischen Blick auf krank machende Lebensumstände gibt es Pillen vom Arzt.
Statt einer Diagnose oder einem kritischen Blick auf krank machende Lebensumstände gibt es Pillen vom Arzt.Roshanak Amini für Berliner Zeitung am Wochenende

Als Patti Digh mit „Lungenschmerzen, Schwindel, Übelkeit“ eine Notaufnahme aufsucht, meint der Arzt dort, sie solle nicht so übertrieben ängstlich sein. Er schickt sie nach Hause. Zwei Tage später bricht sie unter der Dusche zusammen und muss „aufgrund einer fast vollständigen Blockierung der Herzarterie notoperiert“ werden. Von dieser Fehldiagnose erzählt Eva Biringer in ihrem Buch „Unversehrt. Frauen und Schmerz“. Es widmet sich einem Problem, das viele Frauen kennen: Frau, die Schmerzen beklagen und sich medizinische Hilfe suchen, werden in unserer Gesellschaft weniger ernst genommen als Männer, die das Gleiche tun. Man nennt das Gender Pain Gap. Zahlreiche Studien belegen dieses Phänomen.

Berliner Zeitung

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