Hitze

Gefahrenzone Freibad? So ist es wirklich im Sommerbad Pankow

Einige Freundinnen unserer Autorin dürfen nicht ins Sommerbad Pankow, weil die Eltern Bedenken wegen der Sicherheit haben. Sind diese berechtigt? Ein Erfahrungsbericht.

Bahnen ziehen im Sommerbad Pankow: Derzeit ist es leider nicht so leer wie auf dem Foto.
Bahnen ziehen im Sommerbad Pankow: Derzeit ist es leider nicht so leer wie auf dem Foto.Jörg Carstensen/dpa

Ich habe einige Freundinnen, die das Sommerbad Pankow nicht besuchen dürfen. Sie sind wie ich 15, 16 Jahre alt und ihre Eltern verbieten es ihnen, weil sie Angst haben, dass es dort zu Schlägereien oder anderen Auseinandersetzungen kommen könnte und ihre Töchter unverschuldet hineingeraten.

Meine Eltern erlauben uns den Besuch, und so reihten meine zwei Jahre jüngere Schwester und ich uns am Dienstagnachmittag bei 34 Grad in die erstaunlicherweise gar nicht mal so lange Schlange vor dem Pankower Freibad ein.

Warten am Einlass: Taschen und Ausweise werden kontrolliert

Obwohl die Anzahl der Wartenden – darunter viele Schüler und Jugendliche, aber auch Eltern mit ihren kleineren Kindern – überschaubar war, dauerte der Einlass rund 20 Minuten. Wir hatten kein Online-Ticket vorher gebucht, sondern zahlten direkt an der Kasse. Unsere Ausweise wurden kontrolliert, davor auch noch die Taschen. Der Mann am Einlass hatte sein Arbeitstempo offenbar der lähmenden Hitze angepasst.

Als wir endlich die Einlasshürden genommen hatten, fanden wir sogar noch einen Schattenplatz auf der Wiese. In den Becken war es voll, aber nicht extrem überfüllt. An den Rutschen und Sprungtürmen allerdings mussten Badegäste länger anstehen.

Die Stimmung bei unserem vierstündigen Besuch war entspannt, wir hatten keine Angst, da viele Security-Mitarbeiter und auch Polizisten im Bad unterwegs waren. Wir haben auch andere Gäste gefragt, ob sie sich im Freibad sicher fühlen. Die meisten antworteten, die Taschen- und Ausweiskontrollen gäben ihnen ein gutes Gefühl. Ein Mann um die 30 allerdings bemerkte, dass einige Frauen ohne Taschenkontrolle durchgewunken wurden.

Ein Security-Mitarbeiter, der schon länger im Sommerbad arbeitet, beobachtet durchaus aggressives Verhalten unter den Badegästen. Das habe es aber auch früher schon gegeben; das Verhalten der Besucher habe sich in den letzten Jahren nicht wirklich geändert. Nach wie vor gingen die meisten Auseinandersetzungen von Männern und männlichen Jugendlichen bis 25 Jahre aus.


Die Autorin absolviert derzeit ein Schülerpraktikum bei der Berliner Zeitung. Dieser Text ist im Rahmen des Praktikums entstanden.