Als ich am Freitagabend in der Bar 3 herumsitze und meinen gerade bestellten Negroni schlürfe, ahne ich noch nicht, welche Wendung mein Abend nehmen wird. Ich bin – ganz untypisch für mich – etwas zu früh da und warte auf mein Date. Die Bar, die gleich hinter der Volksbühne liegt und in der ein Publikum aus Musikern und Journalistinnen, Schauspielern und Galeristinnen verkehrt, ist eine meiner liebsten in Berlin.
Neben dem etablierten Mitte-Publikum älteren Jahrgangs – der Generation, die noch raucht und Jüngere ohne Zögern unter den Tisch trinkt und die die Schule eines Berlins in den 90ern und frühen 2000ern durchlaufen hat – sieht man hier mittlerweile auch immer mehr kürzlich Zugezogene in übergroßen Hoodies und manchmal echte, häufiger aber gefälschte Jodie-Taschen von Bottega Veneta.

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