Die Mac-Mitarbeiterin scheitert gleich zu Beginn. Sie versucht den Leuten am Eingang vom Café Kranzler am Montagabend eine Foto-Idee, die gleichzeitig die Alternative zum Roten Teppich ist, schmackhaft zu machen. Niemand will sich jedoch nochmal nach draußen in die eisige Kälte stellen, um coole Blicke auf die dort angebrachten Mac-Poster zu werfen und sich dabei ablichten lassen.

Drinnen wird dafür umso mehr posiert. Schon auf den Rolltreppen räkeln sich junge Influencerinnen, und solche, die es werden wollen. Dabei fällt auf: Der Trend geht weg vom Smartphone, hin zur Digital- oder Analog-Kamera mit Sucher. Während sich junge Frauen und Männer Primer, Lipliner und Lippenstifte von Visagisten vor grell ausgeleuchteten Spiegeln auftragen lassen, nippen sie versiert an Champagner und Cranberry-Cocktails.
Alles dreht sich um Lippen: Mac stellt an diesem Abend seine Nudes-Kollektion vor – hochpigmentierte Lippenstifte in natürlichen Tönen. Mac spielt – natürlich – auf seinen Plakaten auch mit der Zweitbedeutung des Wortes, was auf Deutsch gar nicht mehr glamourös, sondern eher pervers klingt: Nudes bedeutet auch so viel wie „Nacktbilder“.

Natürlich macht Brand Director Markus Spieker auch gleich zu Beginn des Events eine Anspielung aufs Kitkat: Berlin sei sexpositive, Berlin sei „Welcoming“ – wie die Marke Mac. Man sei für Inklusion, Vielfalt und Gleichheit. „Wir sind seit 40 Jahren die Marke, die dafür steht, jeden zu umarmen“, so der Manager.
