Die Supermarktketten Aldi Nord und Aldi Süd waren in den vergangenen Tagen öfter in den Schlagzeilen: Nach jahrelanger Trennung soll es offenbar zu einer Fusion der beiden Discounter kommen, die sich das Bundesgebiet aufteilen in Aldi Süd (soll laut einer Freundin klasse sein) und Aldi Nord (soll nicht so klasse sein).
„Nord oder Süd???“ wurde ich neulich von einer Frau gefragt, als es darum ging, welchen Markt man denn favorisiere. Abgesehen davon, dass ich selten die Berliner Stadtgrenze passiere, um ein Pfund Tomaten und zwei Zitronen zu kaufen, also nur NORD!!! antworten könnte, wusste ich nicht, was sie meinte.
Pasta und Toilettenpapier
Mit ungläubigem Blick fügte sie „Aldi“ hinzu. Der Groschen fiel, doch die Frau blickte mich gleich noch viel skeptischer an, als ich sagte, dass ich noch nie bei Aldi gewesen sei. Nicht einmal, als ich noch in Mülheim an der Ruhr und in Essen lebte, dem Herkunftsgebiet der als sparsam und pingelig verschrienen Aldi-Brüder, denen mit der Gründung des gleichnamigen Discounters ein Milliarden-Coup gelang und die sich schon 1961 trennten.
„Wenn die Shirin David zu Aldi geht, kaufst du da aber auch ein, oder?“, wurde ich weiter nervig befragt, wohl auf meine Affinität zu People-Themen anspielend. „Nein“, erwiderte ich. Was der Wahrheit entspricht, denn erstens geht Shirin David sicherlich nicht alleine zu Aldi, oder „nach Aldi“, wie man im Ruhrgebiet sagt, noch würde ich dort einkaufen, nur weil die Sängerin dort Pasta und Klopapier shoppt.
Der so simple wie wenig spannende Grund, warum ich nicht bei dem Discounter kaufe, lautet: Ich wüsste nicht, was. Ich koche nämlich nie, und mein Gemüse, das ich in der Regel zu einer Scheibe Brot konsumiere, kaufe ich bei Alnatura. Nicht weil ich den Biosupermarkt so toll finde, sondern weil er um die Ecke ist.


