Der Name Berghain für einen Club an der Grenze von Kreuzberg zu Friedrichshain ist schon ziemlich einfallslos. Und doch regt er die Vorstellungskraft der Menschen an, wann immer er fällt. Die harte Tür, die vielen Drogen, die offen ausgelebte Sexualität und außerdem noch die Musik: All das polarisiert weit über die Grenzen Berlins hinaus. Und was polarisiert, das lässt sich kräftig verwerten. Das gilt nicht nur für den Club als solchen, sondern ebenso für die Stadt, die ihn hervorbrachte und die immer wieder von ihm profitierte.
An diesem Wochenende feiert das Berghain von Freitag bis Montag seinen 20. Geburtstag. Seine Geschichte lässt sich aber gut 30 Jahre in die Vergangenheit verfolgen und ist Teil des Berliner Nachwende-Narrativs: In einer Stadt voller Freiräume lebten die gesellschaftlich Geächteten die neuen Freiheiten in vollen Zügen aus. Alles begann mit der schwulen Partyreihe „Snax-Club“ im Reichsbahnbunker Friedrichstraße. Auf sie folgten im Jahr 1998 die Clubs Lab.Oratory und Ostgut in Lagerhallen in der Mühlenstraße, zu denen 2000 die Panorama Bar stieß.

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