Geschichte der DDR

Das Problem mit dem „Westgeld“ in der DDR

Die D-Mark war in der DDR ein zweischneidiges Schwert: Einerseits galt sie als Symbol des Kapitalismus, andererseits wollte sie jeder haben. Eine Erinnerung.

So sah das Westgeld aus – in der guten, alten BRD.
So sah das Westgeld aus – in der guten, alten BRD.imago

Berlin-Es war im März 1986. Unsere Annonce „Trabant-Kombi zu verkaufen“ hatte in der Zeitung gestanden. Schon am Morgen klingelte das Telefon, dann kam ein Telegramm aus Schwerin. Ich wusste noch nicht, dass clevere Leute sich schon am Vorabend ein Andruckexemplar der Zeitung des nächsten Tages besorgten. Im Telegramm stand: „Bieten zum Kaufpreis zusätzliche Aufmerksamkeit.“ Als DDR-Bürger ahnt man, was gemeint war. Tatsächlich waren es zwei „Blaue“, also 100-DM-Scheine, ergänzend zum Kaufpreis von 14.000 Ost-Mark. Der Neuwagen war wirklich billiger gewesen. Es kamen noch viele Briefe.

Berliner Zeitung

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