Menschen, die im Landkreis Oberhavel unterwegs sind, sollten sich laut einer Mitteilung des Landkreises vom Dienstag vor Zecken in Acht nehmen. Die blutsaugenden Parasiten kriechen demnach bereits auf der Suche nach einem Wirt aus ihren Winterquartieren hervor. Die Tiere sind ab Temperaturen von sieben Grad aktiv.
Zecken können bei Menschen schwere Infektionskrankheiten verursachen – vor allem Borreliose sowie FSME. Borreliose ist eine Bakterienkrankheit, die mit Rötungen und grippeähnliche Symptomen einhergeht, aber auch Herz oder Hirn schädigen kann. FSME ist eine Viruserkrankung, gegen die man sich im Gegensatz zur Borreliose impfen lassen kann. Sie kann zu grippeähnlichen Symptomen führen und in besonders schweren Fällen zu einer Hirnhautentzündung – und zum Tod.
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Die Spinnentiere warteten an Gräsern, Büschen und im Laub, so der Landkreis. „Wichtig ist es deshalb, seinen Körper nach jedem Aufenthalt in der Natur abzusuchen“, erklärte Oberhavels Amtsärztin Simone Daiber laut der Mitteilung. Auf langer und heller Kleidung seien die Tiere schneller zu erkennen. Mit Sprays könnten sie auf Abstand gehalten werden.
Seit 2022 gehört Südosten Brandenburgs zum Zecken-Risikogebiet
Auch wenn es in Brandenburg bis jetzt nicht ganz so akut sei, riet Daiber zu einer Impfung gegen FSME. Die Ständige Impfkommission empfehle Menschen, die in FSME-Risikogebieten leben oder dorthin reisen, sich unbedingt impfen zu lassen. In Deutschland besteht ein Risiko für eine Infektion vor allem in Bayern und Baden-Württemberg, in Südhessen, im südöstlichen Thüringen, in Sachsen und seit dem Jahr 2022 auch im Südosten Brandenburgs.
In diesem Jahr wurden zwei neue Risikogebiete ausgewiesen. In Brandenburg sei das nach Angaben des Landkreises neben den bereits für FSME-Fälle bekannten Landkreisen Oberspreewald-Lausitz, Oder-Spree und Spree-Neiße das Gebiet der Stadt Frankfurt (Oder). In Thüringen habe das Robert Koch-Institut in jüngster Vergangenheit den Landkreis Altenburger Land zu einem weiteren Risikogebiet erklärt. Aktuell gelten damit 180 Kreise in Deutschland als FSME-Risikogebiete. FSME steht für Frühsommer-Meningoenzephalitis.

