In Berlin ist die Zahl der Gewalttaten gegen Obdachlose in den vergangenen fünf Jahren gestiegen. Das zeigt eine Antwort der Senatsinnenverwaltung auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhaus. Demnach wurden im vergangenen Jahr 445 Fälle registriert, im Jahr 2019 waren es nur 417.
Die häufigsten Delikte stellten im vergangenen Jahr Körperverletzungen (212 Fälle), gefährliche und schwere Körperverletzungen (98 Fälle) sowie Raub (39 Fälle) dar. Mit 29 Fällen wurde 2023 erstmals die Zahl der Opfer registriert, die weder männlichen noch weiblichen Geschlechts waren. Zwischen 2019 und 2023 stieg der die Zahl der betroffenen Frauen den Angaben zufolge von 67 auf 101. Die der Männer sank im gleichen Zeitraum von 350 auf 315.
Berliner Polizei will Obdachlose für das Thema sensibilisieren
Die Polizei bemüht sich demnach im Rahmen von Gesprächen unter anderem in Einrichtungen der Berliner Stadtmission und im Rahmen von Aktionen wie „Weihnachten mit Frank Zander“, Obdachlose für das Thema zu sensibilisieren und das Vertrauen in Ordnungskräfte zu stärken.
Dabei würden überdies Informationen über Möglichkeiten der Opferentschädigung und Unterstützung durch Nichtregierungsorganisationen gegeben. Ein weiteres Ziel sei die Sensibilisierung der Mitarbeitenden der Polizei, im Besonderen in der Aus- und Fortbildung, hieß es.
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