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Neuer Gefangenen-Deal zwischen Trump und Putin: Russland lässt Ballerina frei

Im Rahmen eines Gefangenenaustauschs ist Xenia Karelina, die in Russland wegen Landesverrats zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden war, freigelassen worden.

Ein Gericht in der russischen Stadt Jekaterinburg hatte gegen Xenia Karelina eine zwölfjährige Haftstrafe wegen angeblicher Unterstützung der Ukraine verhängt.
Ein Gericht in der russischen Stadt Jekaterinburg hatte gegen Xenia Karelina eine zwölfjährige Haftstrafe wegen angeblicher Unterstützung der Ukraine verhängt.AP

Xenia Karelina, eine amerikanisch-russische Doppelstaatsbürgerin, die wegen Hochverrats zu zwölf Jahren Haft in einem russischen Gefängnis verurteilt worden war, ist im Rahmen eines Gefangenenaustauschs freigelassen worden. Ihr wurde vorgeworfen, für eine die Ukraine unterstützende Hilfsorganisation gespendet zu haben.

Wie das Wall Street Journal am Donnerstag berichtet, wurde Karelina nach Abu Dhabi gebracht, wo sie von CIA-Direktor John Ratcliffe begrüßt worden sei. Im Gegenzug ließen die USA Arthur Petrow frei, einen deutsch-russischen Doppelstaatsbürger, der in Zypern verhaftet worden war, weil er angeblich mikroelektronische Teile, die in russischen Waffen verwendet werden können, exportiert haben soll.

Xenia Karelina bei Familienbesuch in Jekaterinburg festgenommen

Die Balletttänzerin, die in Los Angeles lebte und arbeitete, war Ende Januar in Jekaterinburg während eines Familienbesuchs festgenommen worden. Washington hatte Moskau vorgeworfen, US-Bürger aufgrund unbegründeter Anschuldigungen zu verhaften, um sie als Druckmittel für die Freilassung von im Ausland verurteilten Russen zu benutzen.

Das Urteil gegen Karelina war zwei Wochen nach dem größten Gefangenenaustausch zwischen Russland und dem Westen seit dem Kalten Krieg gefallen, bei dem Russland 15 Inhaftierte freiließ, unter ihnen der US-Reporter Evan Gershkovich und mehrere russische Oppositionspolitiker. Im Gegenzug wurden acht Gefangene und zwei Minderjährige nach Moskau ausgeflogen, unter ihnen der zuvor in Deutschland inhaftierte Tiergarten-Mörder Vadim Krassikow.

Der russische Präsident Wladimir Putin (r.) begrüßt den vom Westen freigelassenen russischen Gefangenen Wadim Krassikow.
Der russische Präsident Wladimir Putin (r.) begrüßt den vom Westen freigelassenen russischen Gefangenen Wadim Krassikow.Sputnik Kremlin Pool via AP

Mitte Februar war der ebenfalls in einem Gefangenenaustausch zwischen den USA und Russland freigelassene russische Cyberkriminelle Alexander Winnik nach Moskau zurückgekehrt. Winnik (engl. Schreibweise Vinnik) war in den USA inhaftiert, weil er als Aufseher einer Bitcoin-Börse in großem Stil an Geldwäsche beteiligt war. Er war aus den USA über die Türkei nach Moskau geflogen worden.

Seine Rückkehr in die Heimat folgte auf die Freilassung des US-Amerikaners Marc Fogel. Mit dem Austausch wurden die Kontakte zwischen der neuen US-Regierung von Präsident Donald Trump und Russland erstmals öffentlich.