Bauen und Wohnen

Berlin: In diesen Ost-Bezirken sollen die meisten Wohnungen gebaut werden

Der Berliner Senat plant den Bau von 222.000 neuen Wohnungen bis zum Jahr 2040. Diese Ost-Bezirke sollen besonders von der Maßnahme profitieren. 

Trotz der ambitionierten Pläne liegt Berlin derzeit hinter seinen Neubauzielen zurück. 
Trotz der ambitionierten Pläne liegt Berlin derzeit hinter seinen Neubauzielen zurück. Rolf Vennenbernd/dpa

Der Berliner Senat hat den Stadtentwicklungsplan „Wohnen 2040“ vorgestellt, der den Bau von 222.000 neuen Wohnungen bis zum Jahr 2040 vorsieht. Angesichts der steigenden Bevölkerungszahl in der Hauptstadt sieht der Plan auch die Erschließung weiterer Flächen für 50.000 zusätzliche Wohnungen vor, um auf ein mögliches stärkeres Wachstum vorbereitet zu sein.

Der Senator für Stadtentwicklung und Wohnen, Christian Gaebler (SPD), betonte die Notwendigkeit, den angespannten Wohnungsmarkt durch Neubauten zu entlasten. „Berlin ist seit Jahren Anziehungspunkt für Menschen aus ganz Deutschland und der Welt. Dieses Wachstum bringt viele Chancen mit sich. Wir müssen es aber richtig gestalten“, sagte Gaebler bei der Präsentation des Plans.

Laut dem Plan sollen besonders die städtischen „Neuen Stadtquartiere“ eine zentrale Rolle spielen. Diese umfassen Gebiete wie die Europacity und das Stadtgut Hellersdorf, aber auch zukünftige Projekte wie der Stadteingang West und das Schumacher-Quartier am ehemaligen Flughafen Tegel. Die Quartiere sollen nicht nur Wohnraum, sondern auch Infrastruktur und Mehrwerte für die Stadt bieten. Rund 85 Prozent des Wohnungsbaupotenzials soll laut Gaebler durch die Verdichtung und Transformation bereits genutzter Flächen geschaffen werden.

92.000 Wohnungen im Osten Berlins geplant

Besonders viel gebaut werden soll in den Bezirken Pankow, Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick, wo insgesamt 92.000 Wohnungen geplant sind. Im Vergleich dazu bietet Steglitz-Zehlendorf mit bis zu 4500 Wohnungen das geringste Potenzial. Bei mittelgroßen Bauprojekten von 50 bis 200 Wohnungen führen ebenfalls die Ost-Bezirke Pankow und Lichtenberg.

Trotz der ambitionierten Pläne liegt Berlin derzeit hinter seinen Neubauzielen zurück. Um den Wohnungsbedarf zu decken, müssten von 2022 bis 2026 jährlich 20.000 Wohnungen gebaut werden, doch im vergangenen Jahr wurden nur etwa 16.000 fertiggestellt. Auch für dieses und das nächste Jahr wird das Ziel voraussichtlich nicht erreicht werden.

Spandau und Siemensstadt: Diese Bauprojekte sollen im Westen Berlins realisiert werden

Im Westteil der Stadt gibt es ebenfalls große Bauprojekte wie die „Siemensstadt Square“ und das „Neue Gartenfeld“ in Spandau, wo insgesamt rund 6500 Wohnungen geplant sind. Diese Projekte sind Teil der 24 Stadtquartiere, die im neuen Plan berücksichtigt werden und überwiegend von landeseigenen Wohnungsgesellschaften realisiert werden sollen.

Quelle: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen