Union Berlins Präsident Dirk Zingler hat mit Blick auf die Diskussionen um die Fußball-WM in Katar vor einer zunehmenden medialen und politischen Vereinnahmung des Fußballs gewarnt. „Natürlich kann man über Katar und diese WM diskutieren. Aber für mich bedeutet der Fußball, insbesondere internationale Meisterschaften, auch Brücken zu bauen“, sagte der 58-Jährige dem Kicker.
Weltmeisterschaften fänden richtigerweise an den unterschiedlichsten Orten der Welt statt, an denen schon immer unterschiedliche Kulturen, soziale Normen, religiöse oder auch zivilgesellschaftliche Grundwerte aufeinanderträfen. „Und dabei gelingt es dem Sport sehr gut, nicht die Unterschiede, sondern die Gemeinsamkeiten der unterschiedlichsten Menschen und Regionen in den Vordergrund zu stellen“, sagte Zingler.
Union Berlins Dirk Zingler: Herkunft, Religion oder sexuelle Orientierung stehen im Fußball nicht im Vordergrund
Sportler würden sich grundsätzlich mit Respekt begegnen. „In den Kabinen, auf dem Rasen, überwiegend auch auf den Rängen ist deine Herkunft, deine Religion, deine sexuelle Ausrichtung und vieles andere nicht von Bedeutung. Jeder darf sein, wer er ist.“ Der Sport könnte daher für viele Bereiche in den Gesellschaften Vorbild sein, sagte Zingler. Aber es passiere genau das Gegenteil.



