Russland

Putin: Russland will im Juli taktische Atomwaffen in Belarus stationieren

Russland wird mit der Stationierung taktischer Atomwaffen in Belarus beginnen. Das kündigt der russische Präsident Wladimir Putin am Freitag an.

Wladimir Putin (r), Präsident von Russland, und Alexander Lukaschenko, Präsident von Belarus, während ihres Treffens in der Bocharov Ruchei Residenz bei einem Spaziergang.
Wladimir Putin (r), Präsident von Russland, und Alexander Lukaschenko, Präsident von Belarus, während ihres Treffens in der Bocharov Ruchei Residenz bei einem Spaziergang.Pavel Bednyakov/Pool Sputnik Kremlin/AP

Die Stationierung russischer taktischer Nuklearwaffen in Belarus soll am 7. und 8. Juli beginnen. Das gab der russische Präsident Wladimir Putin am Freitag bekannt. Schon im März hatte Putin erklärt, dass Russland in Absprache mit dem belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko taktische Atomwaffen im Nachbarland stationieren werde. Bei einem Treffen mit Lukaschenko nannte er nun den genauen Zeitrahmen, in dem dies geschehen soll.

„Alles läuft nach Plan“, sagte Putin dem Kreml zufolge beim Gespräch mit Lukaschenko in Sotschi. „Die Vorbereitung der entsprechenden Einrichtungen endet am 7. und 8. Juli, und wir werden sofort mit Aktivitäten im Zusammenhang mit der Stationierung geeigneter Waffentypen auf Ihrem Territorium beginnen“, so Putin.

Im April hatten belarussische Soldaten bereits mit der Ausbildung an nuklearwaffenfähigen Raketensystemen begonnen. Putin zufolge wurden inzwischen zudem zehn mit Nuklearwaffen ausrüstbare Flugzeuge an Belarus geliefert, ein spezielles Waffenlager soll zudem bis Anfang Juli fertiggestellt werden.

Anfang des Monats hatte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock Putin vor Einschüchterungsversuchen mit Nuklearwaffen gewarnt und dabei auch Chinas Rolle hervorgehoben. „Das zynische Spiel des russischen Präsidenten ist es ja, mit immer neuen Horrorszenarien zu drohen“, sagte Baerbock am Rande des informellen Nato-Außenministertreffens in Oslo. Viele Staaten, einschließlich „China als Sicherheitsratsmitglied“ hätten jedoch „gegenüber Russland deutlich gemacht, dass man mit diesen Horrorszenarien nicht spielen darf“.