Der ukrainische Boxer Wladimir Klitschko hat sich am Dienstagabend in der TV-Sendung „Maischberger“ zum neuen US-Präsidenten Donald Trump geäußert. „Trump hat auch was Gutes in sich“, so Klitschko. Die Vorstellung des US-Präsidenten, Europa müsse sich um sich selbst kümmern, sei „nicht so falsch“.
Nach dem Zweiten Weltkrieg sei von Konrad Adenauer auch „klargestellt worden, dass wir in Europa auf uns selbst aufpassen sollten, um dieses sowjetische Imperium aufzuhalten“. Jetzt höre man von Trump eine ähnliche Einstellung.
„Wir haben uns entspannt und eigentlich immer auf den älteren Bruder verlassen“, so Klitschko mit Blick auf die Beziehungen zwischen Deutschland und den USA.
„#Trump hat auch etwas Gutes in sich“, sagt Wladimir @Klitschko. Die Vorstellung des US-Präsidenten, #Europa müsse sich um sich selbst kümmern, sei „nicht so ganz falsch“. #maischberger #Ukraine #USA @DasErste pic.twitter.com/no0GQM8MOy
— Maischberger (@maischberger) February 25, 2025
Zuletzt einigten sich die USA und die Ukraine auf ein Abkommen über die Ausbeutung ukrainischer Rohstoffe, darunter Seltene Erden, die unter anderem für die Herstellung von Waffen und Elektronik verwendet werden. Im Gegenzug soll die Ukraine „350 Milliarden Dollar und jede Menge militärische Ausrüstung, das Recht, weiterzukämpfen“ erhalten, so Trump. Der amtierende US-Präsident kritisierte das Verhalten seines Vorgängers in Bezug auf die Ukraine-Hilfen. Joe Biden habe „mit Geld um sich geworfen, als wäre es Zuckerwatte“, sagte Trump. „Wir wollen dieses Geld zurück.“
Klitschko-Brüder gelten als Selenskyj-Kritiker
Wladimir Klitschko und sein jüngerer Bruder Vitali machten in Deutschland und international zunächst Karriere als Profiboxer. Vitali Klitschko gründete in der Ukraine die Partei „Ukrainische Demokratische Allianz für Reformen“ und wurde im Mai 2014 zum Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew gewählt. Beide gelten als Kritiker des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Klitschko schilderte gegenüber deutschen Medien, seit Beginn der russischen Invasion keinen Kontakt mit dem ukrainischen Staatspräsidenten gehabt zu haben, weder ein Telefonat noch ein Treffen, obwohl er selbst „zig mal“ versucht habe, mit Selenskyj in Kontakt zu treten.

