Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln schwört die Bürgerinnen und Bürger auf eine schwierige Zeit ein: „Wir werden uns wohl oder übel an die horrenden Energiepreise gewöhnen müssen“, erklärte IW-Direktor Michael Hüther am Mittwoch anlässlich der Vorstellung der Winter-Konjunkturprognose. Die hohen Energiepreise hätten das Leben der Menschen und Unternehmen bereits „stark verteuert und das Land ausgebremst“. 2023 werde es „leider kaum besser“.
Insgesamt geht das IW davon aus, dass die Weltwirtschaft kommendes Jahr nur noch um zwei Prozent wächst und die deutsche Konjunktur um 0,75 Prozent sinkt. Damit rutscht das Land in eine Rezession. „Unternehmen werden weniger investieren und produzieren, ihre Erwartungen sind pessimistisch“, warnte das IW mit Bezug auf die Energiekrise.
Fachkräftemangel, Energieversorgung, Lieferketten: Es kommt viel auf einmal
Gründe für den erwarteten Rückgang sind laut IW die unsichere Energieversorgung, drohende Produktionsausfälle und weiterhin gestörte Lieferketten. Ein Mangel an Materialien und Fachkräften belastet zudem besonders die Baubranche. Auch ein Rückgang des privaten Konsums wird erwartet – dieser habe sich bislang „als Konjunkturstütze erwiesen“.


