Mitte

Problem mit Wildbadern am Plötzensee: Bezirk verdreifacht Bußgeld

Eigentlich ist das Baden außerhalb des Strandbads seit Jahren verboten. Doch offenbar hält sich kaum jemand daran. Der Bezirk leitet nun drastische Schritte ein.

Baden ist nur im Strandbad Plötzensee erlaubt.
Baden ist nur im Strandbad Plötzensee erlaubt.Schöning/imago

Seit Jahren sind sogenannte „Wildbader“ ein Problem am Plötzensee in Wedding. Das Bezirksamt Berlin-Mitte hat nun die Bußgelder deutlich erhöht. Wie das Amt der Berliner Zeitung mitteilte, ist das Baden außerhalb des Strandbads Plötzensee bereits seit September 2021 untersagt.

Wer dagegen verstößt, konnte bisher ein Bußgeld in Höhe von 83.50 Euro. Doch diese Maßnahmen zeigten offenbar nicht die gewünschte Wirkung. Es habe „keine messbare Änderung im Verhalten der Menschen“ gegeben, so das Bezirksamt.

Wildbader seit Jahren Problem am Plötzensee

Die Menschen nutzten weiterhin das ausgewiesene Landschaftsschutzgebiet zum Baden, auch wenn um das Areal ein Zaun gezogen wurde. Der Zaun sei teilweise mit Winkelschleifern durchtrennt worden. Eine Erhöhung des Bußgeldes sei nun fast vier Jahre nach Erlass des Badeverbots nötig gewesen.

„Ein Bußgeld verfolgt neben der Bestrafung der begangenen Ordnungswidrigkeit auch immer eine erzieherische Wirkung“, argumentiert das Bezirksamt weiter. Das Ändern des Verhaltens der Wildbader sei „dringend erforderlich“. Werde das Verwarngeld vor Ort angenommen, „geht man von einer gewissen Reue und Anerkennung des begangenen Fehlers aus“. Zeigten die Wildbader allerdings keine Einsicht, wird ein Bußgeldverfahren eingeleitet. Der nun festgesetzte Betrag in der Höhe 200 Euro (zuzüglich Gebühren, also insgesamt 228.50 Euro) dürfe „als mildeste Strafe und als angemessen betrachtet werden“.

Der Plötzensee inliegt innerhalb des Landschaftsschutzgebietes Volkspark Rehberge. Daher ist ausschließlich das offizielle Strandbad für die Badenutzung freigegeben. An anderen Stellen ist das Betreten der eingezäunten Uferzone verboten.