Weltall

Weltall: James-Webb-Teleskop entlockt dem Saturn neue Geheimnisse

Das Weltall stellt Forscher oftmals vor große Rätsel. Nun konnte das James-Webb-Teleskop allerdings neue Erkenntnisse über Ringplanet Saturn liefern.

Aufnahme des James-Webb-Teleskops. Es zeigt den Planeten Saturn.
Aufnahme des James-Webb-Teleskops. Es zeigt den Planeten Saturn.J. DePasquale (STScI)/Nasa

Dem James-Webb-Teleskop sind wieder einmal spektakuläre Aufnahmen aus dem All gelungen. Die Weltraumbehörde Nasa hat aktuelle Bilder des Ringplaneten Saturn veröffentlicht. Dafür hat das Teleskop eigens auf die sogenannte NIRCam zurückgegriffen – eine Nahinfrarotkamera, die den zweitgrößten Planeten unseres Sonnensystems in einem ganz anderen Licht erstrahlen lassen.

Der Saturn selbst erscheint bei dieser Infrarotwellenlänge sehr dunkel, da das Methangas fast das gesamte auf die Atmosphäre fallende Sonnenlicht schlichtweg absorbiert, erklärt die Nasa auf ihrer Website. Die eiskalten Ringe des Planeten bleiben dabei allerdings hell erleuchtet, was zu dem ungewöhnlichen Erscheinungsbild führt. Mit diesem Verfahren soll getestet werden, wie gut das Teleskop schwache Monde um den Planeten und seine hellen Ringe erkennen kann. Diese könnten Wissenschaftlern dann helfen, ein genaueres Bild des aktuellen Saturnsystems und seiner Vergangenheit zu zeichnen.

Erstaunliche Größenverhältnisse: Ein Saturn-Mond ist so groß wie Merkur

Zumindest konnten nun Dione, Enceladus und Tethys – drei Saturnmonde – gut sichtbar gemacht werden. Das Trio bildet dabei allerdings nur einen Bruchteil der Monde ab. Insgesamt hat der Planet nämlich mehr als 100 davon. Titan, der größte unter ihnen, ist sogar größer als der Planet Merkur.

Aber auch andere bedeutsame Details, wie etwa zu dem Ringsystem, sind nun klarer erkennbar. Das soll Forschern ermöglichen, weitere Erkenntnisse zu dem Planeten zu gewinnen. Bekannt ist bisher, dass die Saturnringe aus einer Vielzahl von Gesteins- und Eisfragmenten bestehen. „Die Größe der Partikel reicht von kleiner als ein Sandkorn bis hin zu einigen, die so groß wie Berge auf der Erde sind“, heißt es von der Weltraumbehörde.