Sebastian Czaja, der Vorsitzende der FDP Berlin, kann sich keine Koalition mit den Grünen vorstellen. Ein Regierungsbündnis von Grünen, FDP und SPD wäre in Berlin nach der Wiederholungswahl am 12. Februar demnach nicht möglich.
Laut einem Bericht der B.Z. erteilt Czaja einer möglichen Koalition nun eine klare Absage. Am Freitag will er seine Entscheidung auf dem „Dreikönisgtreffen“ bekanntgeben. Czaja will offenbar verhindern, dass Bettina Jarasch von den Grünen, die Regierende Bürgermeisterin von Berlin wird. Es wird erwartet, dass Czaja am Freitag zudem herbe Kritik an Jaraschs Kurs äußern wird. Sie betreibe ein ständiges politisches Gegeneinander, schreibt die Zeitung.
Wahl im Februar: Diese Koalition strebt Czaja an
Bereits zuvor hatte Czaja wohl eine andere Option im Blick. Demnach hält er eine Koalition mit CDU und SPD realistisch. „Wir haben eine Situation, in der die CDU klar vorne liegt. Insofern stellt sich für uns die Frage, wer ist der dritte an der Seite von Schwarz-Gelb, und das wäre für uns die SPD“, sagte Czaja gegenüber der Deutschen Presse-Agentur Ende Dezember. „Mir fehlt die Vorstellungskraft, wie das mit den Grünen funktionieren sollte, die Enteignungen möchten und wir nicht, die eine Citymaut wollen und wir nicht, die eine komplett autofreie Innenstadt haben wollen und wir nicht.“
Das Ziel der Berliner FDP sei, das Wahlergebnis von 2021 zu halten oder möglichst noch auszubauen. Bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus erreichten die Liberalen 7,1 Prozent der Zweitstimmen und sind mit zwölf Sitzen die kleinste Fraktion. Umfragen aus dem Dezember sahen die CDU vor Grünen und SPD und die FDP unter dem Wert von 2021.


