Wegen eines Waldbrands nahe der südfranzösischen Hafenstadt Marseille ist der Flugbetrieb am Flughafen Marseille-Provence am Dienstag vorübergehend eingestellt worden. Nach Angaben der Flughafenleitung starten und landen seit etwa Mittag keine Maschinen mehr. Mehrere Flüge wurden nach Nizza, Nîmes und andere Regionalflughäfen umgeleitet.
Auslöser des Feuers war ersten Angaben zufolge ein brennendes Fahrzeug auf der Autobahn, dessen Flammen auf angrenzende Naturflächen übergriffen. In der Folge weitete sich der Brand schnell aus. In der Ortschaft Les Pennes-Mirabeau nördlich von Marseille wurden bereits rund 30 Hektar Wald zerstört. Über 60 Feuerwehrwagen, zwei Hubschrauber und rund 170 Einsatzkräfte sind vor Ort. Auch der Zugverkehr sowie mehrere Autobahnabschnitte mussten unterbrochen werden.
Flammen erreichen Marseille – Bewohner sollen in ihren Wohnungen bleiben
Die Präfektur rief die Bewohner eines Arrondissements von Marseille dazu auf, ihre Wohnungen nicht zu verlassen, Fenster und Türen geschlossen zu halten und feuchte Tücher vor Öffnungen zu legen, um das Eindringen von Rauch zu verhindern. Bereits zuvor waren entsprechende Warnungen für die Anwohner von Les Pennes-Mirabeau ausgesprochen worden.
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— balou (@mesyeuxtesyeux) July 8, 2025
Die Brände sind Teil einer ganzen Serie von Naturfeuern, die nach der Hitzewelle der vergangenen Woche in Südfrankreich ausgebrochen sind. Besonders betroffen ist auch die Region um Narbonne: Dort kämpfen seit Montag rund 1.000 Feuerwehrleute gegen einen großflächigen Brand, der immer wieder vom Wind angefacht wird. Mehr als 2.000 Hektar Fläche wurden bereits zerstört. Im Einsatz sind auch Löschflugzeuge und Hubschrauber. Die Autobahn A9 Richtung Spanien, die zwischenzeitlich gesperrt war, wurde mittlerweile wieder freigegeben.

