Der Waldbrand bei Jüterbog hat sich wieder ausgebreitet. Derzeit seien 656 Hektar betroffen, teilte die Leiterin des Ordnungsamtes, Christiane Lindner-Klopsch mit. Zuletzt war die Fläche mit insgesamt 326 Hektar angegeben worden. Das ist mehr als das Doppelte der Fläche des Parks Sanssouci in Potsdam und mehr als das Dreifache des Tiergartens in Berlin. Die Waldbrandfläche setzt sich zusammen aus bereits verbrannten Arealen sowie den aktuell brennenden Gebieten.
Starker Wind hat den vor einer Woche ausgebrochenen Waldbrand bei Jüterbog nach Angaben der Einsatzleitung am Mittwoch wieder angefacht. Mit einem Hubschrauber der Bundespolizei und einem Löschflugzeug wurde die Brandbekämpfung am Nachmittag aus der Luft wieder aufgenommen. Die Einsatzleitung stockte die Zahl der Feuerwehrkräfte auf.
Hilfe aus der Luft: Bundespolizei löscht Brände
Auch ein Spezialteam der Bundespolizei löschte aus der Luft. „Die #SuperPuma ist am Einsatzort bei #Jüterbog eingetroffen und beginnt damit die Feuerwehr aus der Luft zu unterstützen. #Teamwork“, twitterte die Bundespolizei dazu.
+++Aktuell+++
— Bundespolizei Spezialkräfte (@bpol_11) June 8, 2023
Wir sind heute wieder mit einem #Hubschrauber zur #Waldbrandbekämpfung im Einsatz. Die #SuperPuma ist am Einsatzort bei #Jüterbog eingetroffen und beginnt damit die Feuerwehr aus der Luft zu unterstützen. #Teamwork pic.twitter.com/Gm3AeE8juL
Am Donnerstagnachmittag beruhigte sich die Lage nach Angaben des Waldbrandschutzbeauftragten des Landes Brandenburg, Raimund Engel wieder etwas. Mit Sorge blickt er allerdings auf die Wetterprognose der kommenden Tage. Es sei kaum Regen angekündigt. Damit seien die Löscharbeiter weiter auf sich gestellt. Entscheidend sei auch, wie sich der Wind in den nächsten Tagen entwickele. „Wind ist für uns der Teufel“, so Engel. Die Feuerwehr kommt wegen der Explosionsgefahr auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz nicht direkt an die Brandherde heran. Ortschaften sind nicht in Gefahr.
Am Mittwochabend kam es allerdings zu starker Rauchentwicklung. Auch Gebiete in mehr als 30 Kilometer Entfernung bis hin zur Berliner Stadtgrenze waren betroffen. Die Feuerwehr Potsdam teilte mit, dass es im gesamten Stadtgebiet zu Rauch- und Geruchsbelästigung komme.
Im gesamten Stadtgebiet kommt es zur Rauch- und Geruchsbelästigung durch den Waldbrand in Jüterbog. Der Wind hat gedreht und trägt den Rauch in die Stadt. Im Verlauf des Abends soll der Wind nochmals drehen, sodass die Stadt nicht mehr betroffen sein wird.
— Feuerwehr Potsdam (@FwPotsdam) June 7, 2023
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Vor vier Jahren hatte es in unmittelbarer Nähe zum aktuell betroffenen Gebiet bei Jüterbog einen Waldbrand auf einer Fläche von 744 Hektar gegeben. Auch damals bereitete den Feuerwehrleuten die Munition im Boden Schwierigkeiten. Der Waldbeauftragte Engel sprach von dem größten Waldbrand der vergangenen Jahrzehnte in Brandenburg.



